Nach der 3:4-Auftaktniederlage in der Overtime am Dienstag ging der EHC am Freitag in Ravensburg erstaunlich schnell durch Radek Duda, Petr Haluza und Marton Vas mit 3:0 in Führung. Doch dann ließen beim EHC die Kräfte nach, während die Oberschwaben läuferisch zulegen konnten. Nach vier Ravensburger Treffern in Folge (2x Jesse Mychan, Adam Lapsansky und Norman Hauner) gelang EHC-Center Niko Linsenmaier erst zwei Minuten vor Ende des dritten Drittels der Ausgleich.
Die erste Verlängerung schien trotz riesiger Chancen auf beiden Seiten 20 Minuten lang torlos zu bleiben; dann schlug in der Schlusssekunde ein Schuss von Tobi Kunz in den Ravensburger Maschen ein - per Videobeweis versicherte sich Hauptschiedsrichter Christian Oswald der Korrektheit des Treffers; dann lagen sich total erschöpfte Freiburger in den Armen (450 auch auf den Tribünen), während es auf Ravensburger Seite lange Gesichter gab.
Nun liegt das im Eishockey viel zitierte "Momentum" vielleicht auf Seiten der Freiburger, wobei sich vor allem die Frage stellt, ob die abgekämpfte und mit zahllosen Blessuren angeschlagene Truppe bis zum Sonntag wieder fit sein wird. Die südbadischen Eishockeyfans scheinen dies fest zu glauben, denn es hat bereits ein Run auf die Karten eingesetzt.
Sollte der EHC Freiburg Ravensburg am Sonntag bezwingen, so ginge es gleich am Dienstag mit einem Auswärtsspiel beim Vorrundenzweiten, den seit einer Woche bestens ausgeruhten Frankfurter Löwen, im Play-Off-Viertelfinale weiter. Im Falle einer Niederlage wäre die Saison für Freiburg beendet und Ravensburg bekäme es mit dem Vorrundenprimus Bietigheim zu tun.