In Mannheim steigt am Sonntag das absolute Topspiel der Regionalliga Südwest. Mit dem 1. FC Saarbrücken gastiert der Tabellenzweite im Carl-Benz-Stadion. Für den SVW die Chance wieder an die Relegationsplätze ranzurücken.
"Vor ein paar Wochen haben manche Leute schon ein Horrorszenario beschworen", so SVW-Trainer Gerd Dais auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Damals hatten die Mannheimer drei Spiele am Stück verloren. Der SVW versunken im Niemandsland der Tabelle. Anfang Oktober kann sich die Dais-Truppe wieder zurückmelden im Kampf um die Relegationsplätze. Aktuell liegen die Saarländer mit 27 Zählern auf dem zweiten Platz, allerdings auch schon mit einem Spiel mehr in der Bilanz. Mit einem Heimsieg kann der SVW (21 Punkte) das Aufstiegsrennen wieder spannend gestalten. "Selbst wenn wir gewinnen sollten, wäre das nur eine Momentaufnahme", hält Dais den Ball flach. "Es sind danach noch über 20 Spiele zu absolvieren."
Nach dem dritten Platz in der vergangenen Saison mischt der FCS auch in diesem Jahr wieder ganz oben mit. Mit 29 Treffern kommt die stärkste Offensive der Liga aus dem Saarland. Hauptverantwortlich dafür sind Patrick Schmidt und Kevin Behrens, die gemeinsam schon 19 Tore erzielt haben. Die offensive Spielweise könnte dem SVW entgegenkommen. Die meisten Gegner der Mannheimer haben sich bisher hinten reingestellt. Jetzt könnte man selbst mit "schnellem Umschaltspiel" punkten, so Dais.
Über 2000 Saarländer im Carl-Benz-Stadion
Personell sieht es ordentlich am Alsenweg aus. Einziger Wermutstropfen - neben den Langzeitverletzten steht auch hinter dem Einsatz von Benedikt Koep ein großes Fragezeichen. Der Stürmer hat unter der Woche beim Pokalsieg gegen Heddesheim einen Schlag abbekommen und musste das Training am Freitag abbrechen. Ein kleines Detail zur Aufstellung ließ sich Dais schon entlocken. Mirko Schuster wird das Spiel von Anfang an bestreiten und das nicht im Mittelfeld.
Die letzten beiden Aufeinandertreffen konnte Saarbrücken für sich entscheiden. "Es wird auf jeden Fall wieder ein zweikampfbetontes Spiel, vielleicht auch ein bisschen hitzig", so SVW-Kapitän Hassan Amin. Der 25-Jährige spielte zwei Jahre in Saabrücken. Für ihn stellt die Partie am Sonntag dennoch kein allzu besonderes dar: "Mittlerweile ist es ein Spiel wie jedes andere auch. Ich mache da keinen Unterschied mehr zwischen Stadtallendorf und Saarbrücken."
Beide Mannschaften können sich auf eine ansprechende Kulisse freuen. Es wird mit 2.000 bis 2.500 Fans aus dem Saarland gerechnet. Amin weiß aber auch um den großen Vorteil des Heimspiels: "Die Fans können uns auf jeden Fall nochmal extra Luft geben und auch den Gegner einschüchtern. Wenn wir in der zweiten Halbzeit auf unsere Wand spielen, macht das richtig Spaß."
Anstoß am Sonntag ist um 14 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion.
Das gesamte Interview mit SVW-Kapitän Hassan Amin gibt es hier: