"Ich bin einerseits natürlich enttäuscht, andererseits war mir diese Möglichkeit auch bewusst", äußerte sich Michael Fink in einem ersten Statement. "Am Ende geht es nicht um persönliche Interessen, sondern um den SV Waldhof Mannheim. Die Entscheidung der Liga muss ich daher akzeptieren. Gerne möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass der SV Waldhof den Weg in die dritte Liga schafft."
Fink hatte die Mannschaft Mitte Oktober von Gerd Dais übernommen. Seither ging es sportlich bei den Blau-Schwarzen wieder bergauf. Der Anschluss an die Relegationsplätze ist wieder hergestellt - zwischenzeitlich befand der SVW sich sogar auf dem zweiten Platz. Den Sprung in die Drittklassigkeit muss im neuen Jahr ohne Fink als Cheftrainer gelingen.
Auf der Suche nach einem Fußball-Lehrer
Die Statuten der Regionalliga Südwest sagen aus, dass jede Mannschaft von einem Trainer betreut werden muss, der mindestens A-Lizenz-Inhaber ist. Das ist bei Fink nicht der Fall. Aufgrund einer Ausnahmeregelung war es überhaupt erst möglich, dass der 35-jährige Ex-Profi das Team für drei Monate übernehmen durfte. Einen Antrag auf Verlängerung dieser Frist ist nun abgelehnt worden.
Auch eine Lösung mit Fink als Teamchef wurde von der Regionalliga Südwest niedergeschmettert. Dies könne empfindliche Strafen nach sich ziehen, so Jochen Kientz, Sportlicher Leiter beim SVW. "Die Situation ist natürlich sehr ärgerlich. Es liegt jetzt an uns, die Position des Cheftrainers zukunftssicher zu besetzen. Bei einem Aufstieg in die dritte Liga schreiben die Lizenzbedingungen einen Fußball-Lehrer vor. Entsprechend werden wir die Trainerposition nun besetzen, um Planungssicherheit sowohl für Regionalliga, dritte Liga als auch bei der bevorstehenden Kaderplanung zu haben."