Profisport – und dann? Diese Frage stellt sich immer wieder, wenn sich die Karriere von erfolgreichen Athleten ihrem Ende zuneigt oder sie plötzlich vom Verletzungspech heimgesucht werden. Denn allzu oft setzen junge Talente voll und ganz auf die Karte Sport – was angesichts von Trainingsbelastung, Karrierechancen und Leidenschaft nicht ganz unverständlich ist.
Doch nicht alle Berufssportler haben ein Einkommen, das so hoch ist, dass sie auch nach ihrer aktiven Karriere davon zehren können – ganz im Gegenteil. Millionenschwere Stars der Fußball-Bundesliga oder des Weltcupzirkus im Tennis sind die Ausnahme. Das Gros der Sportprofis benötigt nach der Karriere einen regulären Beruf, um über die Runden kommen und eine Familie ernähren zu können.
So arbeitet beim EHC etwa Kapitän Philip Rießle in Vollzeit im Außendienst eines Glasspezialisten, Tobi Kunz ist für ein Verkehrsunternehmen tätig, Dennis Meyer arbeitet bei einer Bank, Marc Wittfoth, Lutz Kästle, Alexander Brückmann, Austin Cihak, Gabriel Federolf und Constantin Haas gehen allesamt einem Studium nach, und Julian Airich hat gerade eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert und arbeitet zurzeit in Teilzeit in einer Lebensmittelfliale.
Airich ist daher einer jener EHC-Spieler, die künftig von der Arbeitsagentur als "Ausbildungsbotschafter" bei Elternabenden oder auf Berufsorientierungs- und Ausbildungsmessen eingebunden werden sollen.