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EHC Freiburg startet in den Abstiegskampf

Und ab in die "Hölle"

Am Dienstag, um 19.30 Uhr, ist es soweit: Mit dem Eröffnungsbully der Heim-Partie gegen die Tölzer Löwen beginnt für den EHC Freiburg der Kampf um den Klassenerhalt in der DEL2. Das 100. Pflichtspiel zwischen diesen beiden Eishockey-Teams läutet die brandheiße Schlussphase der Saison ein.

Lausitzer Füchse gegen Bayreuth Tigers und EHC Freiburg gegen Tölzer Löwen - so lauten die Playdown-Duelle in der ersten Runde. Die Serie wird nach dem Modus "Best of seven" gespielt. Die beiden Mannschaften, die als vier Siege erstes eingefahren haben, dürfen den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Die beiden unterlegenen Teams spielen in einer weiteren Serie den Absteiger in die Oberliga unter sich aus. Im Vorjahr hatte es den Traditionsclub Rosenheim erwischt.

Für die Freiburger Wölfe, die sich aufgrund der besseren Vorrundenplatzierung das Heimrecht erstritten haben, stehen die ersten beiden Heimspiele am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 18. März, um 18.30 Uhr, auf der Agenda. Gegen keine andere Mannschaft hat der EHC Freiburg seit seiner Gründung im Jahr 1984 so häufig gespielt wie gegen Bad Tölz. In den vier Punktspielen der aktuellen Saison setzte sich jeweils die Heimmannschaft durch: Freiburg gewann mit 6:3 und 6:4, Bad Tölz mit 6:2 und 5:2.

Unentschieden mag man im Eishockey auch in den Play-Downs nicht: In der DEL2 werden Playoff- und Playdownspiele nicht im Penaltyschießen entschieden. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, folgt nach einer 15-minütigen Pause eine Verlängerung, die maximal 20 Minuten dauert und durch den ersten Treffer beendet wird. Bleibt diese Overtime torlos, folgt wieder eine Pause und die nächste Verlängerung - so lange, bis das Spiel durch ein goldenes Tor entschieden ist. Die Overtime wird in normaler Mannstärke, also fünf gegen fünf Feldspieler, ausgetragen.

Der bevorstehende Saisonhöhepunkt verspricht also rasantes Eishockey in Reinkultur, auch wenn EHC-Kapitän Philipp Riesle andeutet: "Die Play-Downs sind die Hölle!" "Da hat er Recht", kommentiert EHC-Chefcoach Leos Sulak. "Ab jetzt ist vor allem mentale Stärke gefragt. Die Serie erscheint mir vorab total offen, auch, weil die Liga in dieser Saison so ausgeglichen war wie noch nie. Jetzt gibt es keine Schönspielerei mehr; wir müssen geradlinig agieren und dahin gehen, wo's weh tut."

EHC-Goalgetter Niko Linsenmeier erwartet am Dienstag beinhart und körperstark agierende Bad Tölzer in der Freiburger Eshalle: "Da schmeißt du dann halt alles rein und gehst auch dann noch einen Schritt weiter, wenn's eigentlich schon nicht mehr geht." Und EHC-Verteidiger Alex Brückmann ergänzt: "Ich rechne mit hartem und aggressiven Forechecking der Tölzer - da werden wir wenig Zeit für unser übliches Aufbauspiel haben und sicher öfter auch mal tief spielen müssen, um den Gegner unsererseits unter Druck zu setzen."

Großes Bild oben: EHC-Trainer Leos Sulak (Mitte) marschierte am Montag mit den zwei jungen Freiburger Leistungsträgern Alex Brückmann (links) und Niko Linsenmeier (rechts) in Richtung einer schicksalhaften Play-Down-Serie gegen Bad Tölz.
Foto: Arne Bicker / Studio Südbaden