Beim KFC Uerdingen spielen viele starke Einzelspieler. Für SVW-Keeper Markus Scholz stellt dies jedoch keinen Nachteil dar. Ganz im Gegenteil. "Es ist klar, dass Uerdingen individuell sehr stark besetzt ist. Aber es ist eine komplett andere Sache, als Team zu funktionieren", so Scholz. "Niemand kann sagen, dass wir in Mannheim keinen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft hätten." Dazu ist die Stimmung im Team hervorragend. "Aber das ist auch nichts Besonderes. Die Stimmung bei uns ist immer gut", fügt der Torhüter mit einem Lachen an.
#2: Heimspiel in Duisburg
Das Hinspiel am Donnerstag findet beim KFC Uerdingen statt, allerdings nicht in Uerdingen. Da das Grotenburg-Stadion, eigentlicher Austragungort aller Heimspiele der Krefelder, nicht drittligatauglich ist, muss in die Arena des MSV Duisburg ausgewichen werden. Sicherlich kein Vorteil für den KFC. Stand Donnerstagmorgen sind mehr als 15.000 Tickets verkauft worden. Mehrere Tausend Mannheimer werden in den Ruhrpott reisen, um stimmungstechnisch für ein Heimspiel in Duisburg zu sorgen. Wer die SVW-Fans in Saarbrücken und Offenbach erlebt habt, weiß, dass dies kein Problem werden sollte.
#3: Starke Defensive
Seit dem Amtsantritt von Bernhard Trares hat sich spielerisch einiges geändert beim SV Waldhof Mannheim. Nach vorne wird ein ansehnlicher Fußball gespielt. Defensiv beginnt die Arbeit bereits bei den Stürmern, die ein enormes Laufpensum abspulen müssen. Der Lohn: 37 Punkte aus 18 Spielen in der Rückrunde und vor allem nur 14 Gegentreffer. Gegen die Topteams aus Saarbrücken und Offenbach blieb man sogar ohne Gegentreffer. Auf diese Defensivarbeit kommt es in der Relegation gegen den starken Maximilian Beister oder Top-Torjäger Lucas Musculus an.
#4: Coolness am Alsenweg
Wer am Dienstag die Abschlusspressekonferenz des SVW besucht hatte, war beeindruckt, wie nüchtern und bescheiden die Mannschaft mit der aktuellen Situation umgeht. Nach bereits zwei gespielten Relegationen ist so etwas wie Routine eingekehrt. "Es bringt überhaupt nichts, irgendwelche Euphorie zu entfachen. Für uns ist es bereits die drite Relegation. Vielleicht wollten wir bei den ersten beiden Versuchen einfach zu viel", erklärt Scholz. Inzwischen dürfte jeder Mann im Kader der Blau-Schwarzen wissen, worauf es in solchen Spielen ankommt. Für den KFC Uerdingen ist dies jedoch eine komplett neue Situation. Die Krefelder stehen zum ersten Mal in der Relegation zur dritten Liga.
#5: Geschichte wiederholt sich
Der letzte Aufstieg des SV Waldhof Mannheim liegt schon eine kleine Weile zurück. 2011 stieg die Mannschaft von Trainer Reiner Hollich vor einer Rekordkulisse von der Oberliga in die Regionalliga auf. Damals startete der SVW eine furiose Aufholjagd und überholte kurz vor Ende den FC Nöttingen. Auch in diesem Jahr begannen die Blau-Schwarzen aus der Verfolgerposition. Beim Amtsantritt von Trares hatten die "Buwe" bereits 13 Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz. Dank einer starken Rückrunde verdrängte der SVW noch die Kickers aus Offenbach und steht in der Relegation. Sollte sich die Geschichte wiederholen, steht einem weiteren Auftsieg eigentlich nichts mehr im Wege.
#6: Die Fans
Über die wichtige Rolle der blau-schwarzen Anhänger braucht man eigentlich kein Wort mehr verlieren. "Sie waren über die gesamte Saison ein wichtiger Faktor. Das hat man vor allem in Offenbach und Saarbrücken gesehen", zeigt sich Trares von den Fans angetan. Für die Auswärtspartie in Duisburg wurden über 3.000 Tickets an der Mannheimer Geschäftsstelle verkauft. Für das anstehende Rückspiel am Sonntag gibt es für den Heimbereich gar keine Karten mehr. Überragende Stimmung ist somit vorprogrammiert und das wird auch der Mannschaft helfen.