Spielabbruch: Ausschreitungen bei Waldhof-Spiel

Das Rückspiel in der Aufstiegsrelegation für die 3. Liga des SV Waldhof Mannheim gegen KFC Uerdingen musste wegen Fanausschreitungen abgebrochen werden. Waldhof-"Fans" hatten Raketen und Böller aufs Spielfeld geworfen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der SV Waldhof 1:2 zurück.

Bereits in der ersten Halbzeit musste das Spiel für wenige Minuten unterbrochen werden. Anhänger des KFC Uerdingen kletterten aus ihrem Block und legten sich mit Waldhof-Fans an. Dabei kam es zu einer Schlägerei. Ordnungskräfte wollten diese schlichten, wurden dabei aber selbst verletzt. "Einige von ihnen zogen sich Prellungen und Platzwunden zu", so Christoph Kunkel von der Polizei Mannheim. Erst anrückende Polizeikräfte konnten die Lage vorerst beruhigen.

Zehn Minuten vor Schluss wurde das Spiel erneut unterbrochen. Aus der Waldhof-Fankurve flogen Böller, Raketen und Pyrotechnik auf das Feld und verfehlten Gäste-Keeper René Vollath nur knapp. "So etwas muss nicht sein. Das macht einen traurig. Die Fans unterstützen uns über das ganze Jahr großartig. Es ist einfach schade, dass so wenige Chaoten so eine große Auswirkung haben", ziegte sich SVW-Verteidiger Marco Meyerhöfer nach dem Spiel enttäuscht. Auch nach mehrmaliger Androhung eines Spielabbruches feuerten die "Chaoten" weiter auf den Rasen. Schiedsrichter Patrick Ittrich schickte beide Mannschaften in die Kabine. Nachdem sich die Lage vermeintlich beruhigt hatte, kehrten beide Teams wieder zurück. Das Spiel war noch nicht angepfiffenn, da flogen die nächsten Raketen auf das Spielfeld. Ittrich brach das Spiel umgehend ab.

Auch nach dem Spiel hatte sich die Lage noch nicht beruhigt. "Vereinzelte Fangruppen trafen nach Abpfiff an verschiedenen Örtlichkeiten aufeinander", so Kunkel. "Es kam allerdings zu keinen massiven Ausschreitungen."

Wie das Spiel gewertet wird, entscheidet das DFB-Sportgericht. Somit steht der Aufstieg der Uerdinger noch unter Vorbehalt.