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Fan-Party zur Vorbereitung genutzt?

45 Verletzte bei Relegationsspiel

Es hätte ein großes Fußballfest werden sollen. Der SV Waldhof Mannheim wollte gegen den KFC Uerdingen den Aufstieg in die dritte Liga schaffen. Das Spiel endete in einem Eklat.

Eine Unmenge an Pyrotechnik, Raketen und Böller flogen aus der Waldhof-Fankurve auf das Spielfeld. Gäste-Keeper René Vollath wurde dabei nur knapp verfehlt. Auch Trainer Bernhard Trares wollte die "Chaoten" im Block beruhigen. Diese zeigten sich aber uneinsichtig und böllerten fleißig weiter. Nach einer mehrminütigen Spielunterbrechung brach Schiedsrichter Patrick Ittrich die Partie komplett ab. Der Aufstieg ist damit weg, der große Imageschaden dafür da. Doch wie konnte so viel Material den Weg in das Carl-Benz-Stadion finden?

Ein Grund könnten lasche Sicherheitskontrollen beim Einlass der Zuschauer gewesen sein. "Ich wurde zwar abgetastet, aber das war schon sehr lasch", bestätigte ein Fan gegenüber Regenbogen Zwei. Ein Mitbringen von Pyrotechnik und Raketen wäre somit problemlos möglich gewesen.

Desweiteren könnten die Randalierer ihr Material bereits am vergangenen Freitag im Stadion deponiert haben. Da fand eine Party der Waldhof-Anhänger auf dem Stadiongelände statt. Das bestätigte auch der SV Waldhof Mannheim auf Anfrage von Regenbogen Zwei.

Inzwischen hat die Polizei eine Bilanz des gestrigen Einsatzes veröffentlicht. Insgesamt wurden 45 Personen verletzt, darunter sechs Polizeibeamte. Zehn Menschen wurden festgenommen und zudem wurden 23 Strafanzeigen erstattet. "Diese Zahl wird sich nach der Auswertung der Videoaufnahmen erhöhen", heißt es in der Mitteilung.