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Co-Trainer Hansi Flick übernimmt

Bayern München und Niko Kovac gehen getrennte Wege

Nach der 1:5 Niederlage am Samstag hatte es sich angebahnt - am Sonntagabend ist es beschlossene Sache. Der FC Bayern München trennt sich von Trainer Niko Kovac

Darauf haben sich Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, Hasan Salihamidžić, Sportdirektor des FC Bayern, mit Niko Kovač am Abend im gegenseitigen Einvernehmen verständigt. Damit zieht der Rekordmeister die Reißleine nach einer Reihe enttäuschender Ergebnisse in der Fußball Bundesliga. Höhepunkt war die 1:5 Niederlage am Samstag in Frankfurt.

Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand. Uli Hoeneß, Hasan Salihamidžić und ich haben mit Niko auf dieser Grundlage am heutigen Sonntag ein offenes und seriöses Gespräch geführt mit dem einvernehmlichen Ergebnis, dass Niko nicht mehr Trainer des FC Bayern ist.

Wird Karl-Heinz Rummenigge auf der Vereinshomepage des FC Bayern München zitiert. Jetzt wird der Heidelberger Hansi Flick als Interimstrainer den Rekordmeister leiten. Zumindest am Mittwoch in der Champions League und am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund wird Flick auf der Bayernbank sitzen. Flick gehört seit dieser Saison zum Trainerstab des Rekordmeisters - als Co-Trainer neben Niko Kovacs Bruder, Robert Kovac. Der Heidelberger soll nun also die Bayern wieder in die Spur bringen. Ob Flick nur eine Übergangslösung oder gar eine langfristige Alternative ist, ist ungewiss.

Ein erfahrener Mann

Hansi Flick hatte im Jahr 2003 seine Trainerlizens erworben und wurde zusammen mit Thomas Doll als Jahrgangsbester ausgezeichnet. Als Trainer der TSG Hoffenheim scheiterte er daraufhin mehrmals am Aufstieg in die dritte Liga und wurde hier entlassen. Anschießend arbeitete er bei Red Bull Salzburg als Co-Trainer unter Giovanni Trappatoni. Im Jahr 2006 wurde er dann als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt. Unter Joachim Löw war er bis zum Gewinn des WM Titels im Trainerteam aktiv.

Nach der Weltmeisterschaft wechselte er intern den Posten und stieg zum DFB Sportdirektor auf. Im Januar 2017 verlies er aber den DFB auf eigenen Wunsch. Anschließend kehrte er als Geschäftsführer zur TSG Hoffenheim zurück. Allerdings nur für acht Monate, dann wurde das Verhältnis wieder beendet. Nun ist er Cheftrainer des FC Bayern München - wenn auch nur für zwei Spiele.