Kompp schickt dem DFB die Rechnung
Der Deutsche Fußball Bund hat am Dienstag bekannt gegeben, dass man die dritte Liga am 30. Mai fortführen könne. SVW-Geschäftsführer Markus Kompp hält das im Radio Regenbogen Interview nicht für möglich
Der Deutsche Fußball Bund hat am Dienstag bekannt gegeben, dass man die dritte Liga am 30. Mai fortführen könne. SVW-Geschäftsführer Markus Kompp hält das im Radio Regenbogen Interview nicht für möglich
In der ersten und zweiten Fußball Bundesliga wird seit Samstag wieder Fußball gespielt. In der dritten Liga ruht der Ball aber weiterhin. Noch schlimmer: es gibt Zoff zwischen Verband und Vereinen. Der SV Waldhof Mannheim möchte weiterhin einen Abbruch der Saison erzielen. Daran hat sich nichts geändert.
Denn wie schon bekannt ist, sind Geisterspiele für die dritte Liga nicht rentabel. Die TV-Gelder sind zu gering, die Liga 3 lebt von Zuschauereinnahmen, die es aktuell nicht gibt. Am Dienstag sagte der DFB in einer Videopressekonferenz, dass man am 30. Mai die Liga fortführen könnte. Das scheint laut Kompp aber nicht möglich zu sein. Denn vor dem ersten Spiel müssten die Vereine in eine siebentägige Quarantäne (Hotel + Training) und das ist rein rechnerisch nicht mehr möglich mit zwei Testreihen und 10 Tagen Zeit.
Und dann dürfen diese auch nicht als Mannschaft auf den Trainingsplatz. Neben dem Effekt, dass ein krasser Wettbewerbsnachteil gegenüber diesen Mannschaften entsteht (da sie noch nicht im Training sind und andere schon), wissen die Vereine auch gar nicht, ob deren Spieler gesund sind. Die Mannheimer dürfen jetzt wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch das ging nicht ganz hürdenfrei, wie Kompp erzählte.
Die sind jetzt absolviert und alle negativ. Zum zweiten Mal. Ergo: der SVW kehrt auf den Trainingsplatz zurück. Doch wer zahlt eigentlich diese Tests? Der SVW zeigt auf den DFB und der DFB auf den SVW. Fakt ist: die Mannheimer haben die Rechnung an den Deutschen Fußball Bund abgeschickt.
Mal sehen wer sich am Ende verantwortlich fühlt die Rechnung zu bezahlen.
Kritik am SVW
Oft hagelte es für die Mannheimer in der letzten Zeit Kritik, dass man die Coronakrise dafür nutzen wolle, um eben "schneller" aufzusteigen. Da man gerade auf Platz 2 steht, hat man ja schließlich gut reden. Doch Kompp argumentiert dagegen...
Jedenfalls schlägt der 37-jährige Geschäftsführer des Waldhofs vor, eine Taskforce mit Experten aus verschiedenen Bereichen zu gründen. Ethik, Marketing, Sportrecht und Fanvertreter sollen dabei sein. Das Ergebnis dieser Taskforce soll offen sein. Eine offene Diskussion und verschiedene Meinungen zum Wohle der dritten Liga seien das Ziel.