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Stadt und SC einigen sich mit Anwohnern

Stadion? Läuft.

Sechs klagende Anwohner des Europa Park Stadions, die Stadt Freiburg, der Sport-Club und das Regierungspräsidium Freiburg haben sich in letzter Minute auf eine Beilegung des Streits um die Betriebsgenehmigung des neuen SC-Stadions geeinigt.

Ursprünglich hätte nach jahrelangem Rechtsstreit heute und Morgen das Verwaltungsgericht in einer öffentlichen Verhandlung im Bürgerheus Freiburg-Zähringen eine Entrscheidung treffen.

Ausgangspunkt war ein Freiburger Bürgerentscheid aus dem Jahr 2015 zugunsten des neuen Stadions am Freiburger Flugplatz, dem 2018 eine Klage beim Verwaltungsgericht Freiburg folgte. Bis zuletzt hatten sechs Anwohner aus dem nahen Stadtteil Mooswald darauf gedrängt, die Betriebszeiten an Abenden und an Wochenenden stark einzuschränken.

Nun gibt es doch noch eine einvernehmliche, außergerichtliche Lösung: Demnach hat sich die Stadt Freiburg nun verpflichtet sich, die ca. 10 ha große Waldfläche zwischen Paduaallee und Bahnlinie in den nächsten 30 Jahren nicht zu bebauen. Weiterhin stellt die Stadt Freiburg für Sanierung und
Modernisierung von Spielplätzen und Begegnungsstätten im Stadtteil Mooswald ein Budget von 100.000 Euro zur Verfügung.

Zusätzlich wurden auch für einen Zeitraum von zehn Jahren weitere Nutzungseinschränkungen zugesichert, denen zu Folge keine Umwandlung des Stadions in eine Multifunktionsarena erfolgen darf. Auch dürfen auf den Parkplätzen und Freiflächen im Stadionumfeld keine Großkonzerte oder Open-Air-Kinoveranstaltungen mit mehr als 5.000 Zuschauern stattfinden.

„Wir haben einvernehmlich einen gemeinsamen und guten Weg in die Zukunft gefunden", sagte Freiburgs OB Martin Horn. "Mit dem fairen Vergleich
können beide Seiten gut leben. Es freut mich, dass auf diese Weise nun ein lange währender Konflikt beigelegt wird.“

Großes Bild oben: Das Europa Park Stadion im Freiburger Stadtteil Mooswald.
Foto: Arne Bicker / Studio Südbaden