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Freiburg tankt Pech gegen Dortmund

Beeindruckend, trotzdem

Mit 1:3 unterlag der SC Freiburg im ersten Saisonheimspiel am Freitagabend Borussia Dortmund. Das Ergebnis verzerrt die Spiel- und Spannungsverhältnisse.

In einer hochintensiven, tempo-, kampf- und chancenreich hin- und herwogenden ersten Halbzeit hatte sich Freiburg gegen die hochgetunten Borussen im ausverkauften Europa-Park Stadion die besseren Karten erarbeitet: Es stand maximal verdient 1:0 durch den zweiten Saisontreffer von Freiburgs neuem Torjäger Michael Gregoric (33.). Vincenzo Grifo und Roland Sallai hatten in der Folge jeweils noch ein Hätte-Wäre-Wenn-2:0 auf den Schlappen.

Nach dem Wechsel musste der BvB kommen, und er kam; doch es fehlte der westfälischen Kringelwurst die Durchschlagskraft - bis zur 77. Spielminute, als SC-Keeper Mark Flekken eine Distanzschussgeste von Jamie Bynoe-Gittens über die Hände in die eigenen Maschen rutschte. Autsch! Der Torschütze freute sich wie ein Lotto-Gewinner, der er ja auch war.

Das Freiburger Spiel hatte fortan, wie sich zeigen sollte, einen Knick. Es gelang dem SC trotz aller Moral nur noch wenig Erhellendes nach vorn, auch weil der in der ersten Spielhälfte überragende Ritsu Doan merklich abbaute, während Dortmund im Stile einer entfesselten Kobra durch ein Stocher-Tor von Youssoufa Moukoko (83.) und einen spitzwinkligen Glücksschuss von Marius Wolf (88.) jenen Sack an Selbstbewusstsein zuschnürte, den der südbadische Sport-Club im ersten Durchgang noch im eigenen Kohlenkeller verortet hatte. 

Es bleibt die Erkenntnis, dass der SC Freiburg durchaus auch hätte siegen können und gegen einen Championsleague-Abonnenten eine extrem starke Leistung abzurufen in der Lage war. Das glücklose Ergebnis sollte - wie auch die Pokalfinalniederlage gegen Leipzig - als Kratzer verbucht werden. Mehr war das nicht.

Weiter geht's am kommenden Samstag, 20. August, um 15.30 Uhr, beim VfB Stuttgart.