Ein Herz für Fahrräder
Der SC Freiburg stelle heute die drei Trikots (Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikot) für die neue Saison vor. Das Freiburger Fahrrad-Leasing-Unternehmen "JobRad" firmiert darauf als neuer Hauptsponsor.
Der SC Freiburg stelle heute die drei Trikots (Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikot) für die neue Saison vor. Das Freiburger Fahrrad-Leasing-Unternehmen "JobRad" firmiert darauf als neuer Hauptsponsor.
Durchschnittlich 5.000 Fahrräder zählt der SC Freiburg an jedem Bundesliga-Heimspieltag an seinem Europa-Park Stadion. Gemeinsam mit dem neuen Hauptsonsor "JobRad" als Leasingdienstleister für zumeist beruflich genutzte Fahrräder, will der südbadische Bundesligist diese Zahl möglichst verdoppeln.
Diese Gedanken zappelten bei der Präsentation der neuen Trikots und damit des neuen Trikotsponsors durch den Raum. JobRad-Firmengründer Ulrich Prediger (im Bild links, neben SC-Vorstand Oliver Leki, Mitte, und JobRad-Geschäftsführer Florian Bauer, rechts) zeichnete mit dem neuen Trikot im Arm ebenso mutige wie umweltfreundliche Bilder in die Luft.
Freiburg als Öko-Stadt (offiziell: "Green City") hat nun also einen Bundesligisten mit Solarzellen auf dem Stadiondach und einem Fahrradunternehmen als Hauptsponsor. Das kann sich sehen lassen. Das 15 Jahre junge Unternehmen JobRad wächst rasant, hat heute 700 Mitarbeiter und einen geschätzten Jahresumsatz von 600 Millionen Euro.
Firmengründer Ulrich Prediger ("Wir sind beide keine Underdogs mehr") ist zugleich Vorstandsvorsitzender des von ihm vor drei Jahren mitbegründeten und in Berlin ansässigen Lobbyverbands "Zukunft Fahrrad e.V.". Sein Credo: "Das Fahrrad wird viel zu oft, auch in der Politik, nicht mitgedacht". An dieser Stellschraube will Prediger nun vielerorts drehen.
Sein JobRad-Kollege Florian Bauer gab derweil unumwunden zu, als gebürtiger Münchner in erster Linie FC-Bayern-Fan zu sein, wobei der SC Freiburg bei ihm ebenfalls vorn rangiere und "keinerlei emotionale Abstoßungsreaktionen" hervorrufe. SC-Vorstand Oliver Leki bezeichnete die Bindung seines 60.000-Mitglieder-Clubs an den Fahrradleasing-Dienstleister, ohne die Vertragslaufzeit benennen zu wollen, als "einen ziemlich idealtypischen Vorgang".
Arne Bicker / Studio Südbaden