Korrektur der Heimschwäche

Nach der Länderspielpause sind die Nationalspieler der TSG Hoffenheim wieder zurück am Trainingsgelände in Zuzenhausen.

NATIONALSPIELER

Für die beiden Deutschen Teilnehmer Oliver Baumann und Grischa Prömel war die Reise mit der Mannschaft von Julian Nagelsmann alles andere als erfreulich. Die Niederlagen gegen die Türkei und Österreich mussten sich die zwei von der Bank aus anschauen. Dabei durften sie gegen die Türkei ihrem TSG-Kollegen Ozan Kabak zuschauen, der das Ticket mit seiner Nation für die Euro 2024 gezogen hat – und das sogar zum ersten Mal als Gruppensieger. Dabei ließen die Türken auch die Kroaten hinter sich, die als zweiter der Gruppe D ebenfalls für das Turnier in Deutschland qualifiziert sind. Dabei war der Hoffenheim-Torjäger Andrej Kramaric maßgeblich beteiligt. Er trag zuletzt am vergangenen Samstag beim 2:0-Sieg über Lettland. Am selben Abend sorgte Wout Weghorst ebenfalls für das Weiterkommen der Niederlande. Er schoss das Siegtor gegen Irland und verhalf seinem Land den zweiten Platz hinter Frankreich zu sichern. Florian Grillitsch kam beim Sieg der Österreicher gegen Deutschland zwar nicht zum Einsatz, sein Land ist aber trotzdem nächstes Jahr im Nachbarland von der Partie. Ebenfalls dabei ist Attila Szalai mit Ungarn und Robert Skov mit Dänemark. Auch Maximilian Beier kommt mit Selbstvertrauen aus der Pause. Er führt mit der Deutschen U-21 die Gruppe für die EM-Qualifikation an. Er selbst blieb aber blass.

HEIMSPIEL-KRISE

Den Schwung aus den Nationalmannschaften will die TSG mit ins kommende Heimspiel gegen Mainz mitnehmen. Dabei hat sich Hoffenheim in der laufenden Saison vor dem eigenen Publikum nicht mit Ruhm bekleckert. Erst einen Sieg konnte das Team von Pellegrino Matarazzo für sich entscheiden können und liegt damit in der Heimtabelle auf dem letzten geteilten Rang mit Union Berlin. Dabei zeigten sich die Hoffenheimer zu Hause weniger torgefährlich, konterschwach und sind im eigenen Stadion das zweikampfschwächste Team der Liga. Gegen Mainz soll nun der zweite Erfolg in der PreZero Arena erfolgen. Dabei baut der TSG-Trainer vor allem auf den Stürmer aus den Niederlanden. Wout Weghorst ist in guter Form und hat in den letzten drei Bundesligapartien je einmal getroffen und konnte diese Form auch in die Länderspiele mitnehmen.

MAINZ IM AUFSCHWUNG

Mit Mainz trifft Hoffenheim aber nun auf einen Gegner, der sich berappelt hat. Nach einem völlig missglückten Saisonstart mit drei Punkten aus den ersten neun Spielen und dem letzten Tabellenplatz hat Trainer Bo Svensson hingeworfen. Unter Jan Siewert geht es bergauf. Aus den letzten beiden Spielen holte Mainz vier Punkte und hat sich auf den Relegationsplatz vorgearbeitet. Dabei hat vor allem der Sieg gegen RB Leipzig überrascht. Doch den Mainzern fehlt die Offensivpower. Nur Köln hat weniger Treffer als Mainz (11) erzielt und von den elf Toren wurden lediglich zwei von Stürmern erzielt. Dazu kommt jetzt auch noch erschwerend der Ausfall von Karim Onisiwo, der beste Mainzer Torschütze der vergangenen Jahre.

STACH IM FOKUS

Auch der Abgang von Anton Stach hat dem Mainzer Mittelfeld nicht besonders gutgetan. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich der ehemalige Mainzer in der Matarazzo-Elf nach seinem Wechsel im Sommer zum Startelfkandidaten gemausert hat und abliefert. Er steht seinem neuen Trainer mit Tipps zu seinem Ex-Klub zur Verfügung. Ob diese ausreichen, um die TSG zu Hause zum langersehnten Dreier zu bringen, klärt sich am Sonntagabend vor ca. 25000 Zuschauern. 

AUSFÄLLE

Dennis Geiger und Marko John fallen weiterhin aus; Stanley Nsoki hat Patellasehneprobleme und fehlt gegen Mainz. Robert Skov, Florian Grillitsch und Pavel Kaderabek sind wieder fit.