(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben den Schwung aus dem deutlichen Auftakterfolg in der Handball-Champions League gegen Montpellier am Samstag mitgenommen und heute Abend in der Liga nachgelegt: Beim Tabellen-12. GWD Minden, der immerhin im letzten Heimspiel deutlich gegen die Füchse Berlin gewinnen konnte, ließ das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen nichts anbrennen und sicherte sich am Ende völlig ungefährdet den siebten Saisonsieg. 37:25 (19:11) lautete das Resultat für den Tabellenführer nach 60 einseitigen Minuten. Erfolgreichster Werfer der Badener in der Mindener Kampahalle war Alexander Petersson mit sieben Treffern.
Vor 1850 Zuschauern nahm der Löwen-Express schnell an Fahrt auf, der erste Treffer des Abends war zwar den Hausherren vergönnt, dann trafen die Gäste jedoch gleich dreimal hintereinander: Alexander Petersson, Patrick Groetzki und Geburtstagskind Gedeon Guardiola sorgten bereits nach drei Minuten für die 1:3- Führung der Badener. Und gleich die ersten Aktionen der Partie machten deutlich, dass die Gelb- Blauen heiß waren auf dieses Spiel, eine ärgerliche Niederlage wie zuletzt beim Bergischen HC wollten die Gäste so schnell wie möglich ausschließen, dementsprechend konzentriert agierten sie vom Start weg in der Deckung und im Angriff. Dies war auch der Grund dafür, wieso die Löwen in dieser Begegnung nie in Verlegenheit geraten sollten. In der Abwehr hatten die Badener gegen die Angriffsbemühungen der Ostwestfalen die richtigen Mittel und konnten so unterstützt von einem starken Niklas Landin im Tor schon in der Anfangsphase viel Druck über die erste und zweite Welle aufbauen. Nach 12 Minuten hatte sich der Tabellenführer bereits mit fünf Treffern abgesetzt (3:8), Mindens Coach Goran Perkovac versuchte mit einer Auszeit den Lauf der Gäste zu bremsen, doch auch das Time Out brachte dem Tabellen-12. nichts, im Gegenteil: Nach drei weiteren Toren der Löwen in Serie sah sich Perkovac erneut gezwungen, die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch (4:11/16.) zu legen. An den Kräfteverhältnissen sollte sich aber auch danach nichts ändern, auch wenn Minden nun gegen die starke Abwehr der Badener ein paar Treffer mehr erzielen konnte. Die Gelb- Blauen bestimmten weiterhin das Geschehen auf der Platte, lediglich dem nicht ganz idealen Überzahlspiel in der Schlussphase der ersten Hälfte konnten es die Gastgeber verdanken, dass sie zur Pause "nur" mit 11:19 zurück lagen.
Auch im zweiten Abschnitt ließ das Team von Nikolaj Jacobsen keinen Zweifel mehr aufkommen, die Löwen hielten das Tempo hoch und setzten sich immer weiter ab. Auch die Wechsel im Rückraum und auf der Torhüterposition brachten keinen Bruch ins Spiel der Gäste, nach 42 Minuten hieß es 17:29. Selbst in doppelter Unterzahl konnte Minden den Löwen nicht gefährlich werden, dafür sorgte auch Bastian Rutschmann, der nach seiner Augenverletzung sein Comeback im Tor der Badener feierte. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt schon längst entschieden, nichts desto trotz zogen die Löwen bis zur 60. Minute ihr Spiel durch und gewannen unterm Strich auch in der Höhe verdient mit 25:37.
Am Wochenende reisen die Badener nach Ungarn weiter, dort wartet am Samstag ab 21 Uhr das Topspiel in der Gruppe C der Handball- Champions-League gegen den Titelaspiranten MKB Veszprem.