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28:29- Niederlage gegen den THW Kiel

Löwen unterliegen nach Krimi

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Spitzenspiel in der Handball- Bundesliga gegen den amtierenden Meister THW Kiel verloren. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen unterlag in der ausverkauften Mannheimer SAP Arena mit 28:29 (12:11) die Oberhand, bleibt aber weiterhin Tabellenerster.

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball- Bundesliga ihre zweite Saisonniederlage kassiert und zum ersten Mal seit 19 Monaten in der heimischen SAP Arena ein Ligaduell verloren.  Der Tabellenführer musste sich im Spitzenspiel gegen den Rekordmeister und Tabellenzweiten THW Kiel knapp mit 28:29 (12:11) geschlagen geben und verpasste es damit, den Vorsprung auf den direkten Konkurrenten aus dem hohen Norden auf vier Punkte auszubauen. Stattdessen haben nun beide Teams 18:4- Punkte auf dem Konto, die Badener bleiben aufgrund des Torverhältnisses weiterhin Erster. Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Uwe Gensheimer mit acht Treffern.

Vor 13 200 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena zeigten die Löwen in der ersten Halbzeit vor allem in der Deckung eine starke Leistung, dazu präsentierte sich Niklas Landin im Tor in Weltklasseform. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter klappte nahezu perfekt, so dauerte es knapp zehn Minuten, ehe Kiel zum ersten Treffer aus dem Feld kam (3:2/9.), allerdings konnte der Tabellenführer aus der guten Arbeit in der Defensive nicht wirklich Kapital schlagen, denn im Spielaufbau unterliefen den Gastgebern einige Fehler, dazu wurden im Abschluss gute Chancen nicht genutzt. So gelang es den Gelb-Blauen nicht, sich abzusetzen, mit einer knappen 12:11- Führung ging es in die Pause. 

Nach dem Wechsel dann genau das umgekehrte Bild: Im Spiel nach vorne steigerten die Löwen ihre Effektivität, dafür ließen sie in der Abwehr die Aggressivität der ersten Hälfte vermissen. Dadurch kam der THW vor allem durch Vujin und Canellas immer wieder zu leichten Treffern und je länger das Spiel dauerte, desto mehr sprach für den Rekordmeister. Auf die erste Führung der Gäste in der 35. Minute (13:14) hatten die Löwen mit drei schnellen Treffern durch Alexander Petersson, Uwe Gensheimer und Stefan Kneer noch die richtige Antwort parat, doch diesen Zwei- Tore- Vorsprung konnten die Gastgeber nicht lange halten. Nach dem 19:17 durch Andy Schmid in der 41. Minute reichten den Zebras zwei kleine Fehler, um wieder auf Augenhöhe zu kommen- 19:19.  Und Kiel legte nach, zog beim 19:21 in der 46. Minute erstmals auf zwei Treffer davon. Nun waren die Löwen unter Zugzwang, kamen auch immer wieder auf ein Tor heran, doch der Ausgleich wollte zunächst nicht fallen. Vier Minuten vor Schluss dann doch noch die Chance für die Badener, etwas Zählbares in der Arena zu behalten: Ein Doppelschlag von Alexander Petersson bedeutete das 27:27, nun steuerte der Krimi einem Herzschlagfinale entgegen. Canellas brachte Kiel wieder in die bessere Position, mit seinem achten Treffer in dieser Partie markierte Uwe Gensheimer das 28:28 für die Gastgeber. Gut eine Minute war noch zu spielen, Duvnjak legte wieder vor für den THW, im Gegenzug traf Kim Ekdahl du Rietz nur die Latte. Zehn Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Löwen noch einmal in Ballbesitz kamen. Ekdahl du Rietz wurde unsanft gestoppt, die Zeit war nun abgelaufen. Ein direkter Freiwurf war damit die letzte Chance der Löwen doch noch zu einem Unentschieden zu kommen. Aber der Wurf von Andy Schmid wurde geblockt und so feierten zum ersten Mal seit 19 Monaten wieder ein Gästeteam einen Sieg in der SAP Arena.  

Interviews

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"Klar gegen einen direkten Konkurrenten sind das ein bißchen mehr als zwei Punkte, speziell wenn man das Heimspiel verliert. Aber mich nervt es auch ein bißchen, das man schon wieder über die Meisterschaft redet. Wir wissen, dass der THW eine Nummer größer ist." Aus Sicht von Andy Schmid war es positiv, dass die Löwen zeigen konnten, dass sie auf einem Level mit Kiel spielen können. Was seiner Meinung nach letztlich den Ausschlag für den Rekordmeister gab und wie er die Niederlage einordnet, das hören sie hier.
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"Ich denke, es war letzlich auch verdient für Kiel, weil Kiel in der zweiten Halbzeit einfach auch besser gespielt hat. Da kam von uns dann zu wenig." In der ersten Hälfte war für Patrick Groetzki die Abwehr der Löwen top und der Angriff eher flop, nach dem Wechsel war es seiner Meinung nach gerade umgekehrt. Aber auch wenn es gegen den THW keine Punkte gab, ist die bisherige Saison für ihn gut verlaufen. Was der Rechtsaußen zum Spiel sagte und zur anstehenden EM-Qualifikation mit dem Nationalteam, das hören sie hier.
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"Wenn man gegen Kiel gewinnen will, dann muss man 60 Minuten lang fast fehlerfrei spielen, das haben wir nicht ganz geschafft. Aber über weite Phasen bin ich auch zufrieden, da haben wir richtig guten Handball gespielt." Nikolaj Jacobsen hätte natürlich gerne einen Sieg seiner Mannschaft gegen Kiel gesehen, dazu hatte die Defensive in der zweiten Halbzeit jedoch zu wenig entgegen zu setzen. Welche positiven Aspekte der Coach sah und was er zur Vertragsverlängerung von Gedeon Guardiola sagte, das hören sie hier.
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Bilder zur Verfügung gestellt von: RNL

Rhein-Neckar Löwen:

Landin, Rutschmann (52.-55./ bei einem Siebenmeter)- Petersson (5), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (2)- Groetzki (2), Gensheimer (8/4)- Mryhol (4)- Guardiola, Kneer (2), Mensah Larsen (1), Reinkind (n.e.), Sigurmannsson (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:

Mittwoch, 5. November 20.45 Uhr: SG Flensburg/ Handewitt- Rhein-Neckar Löwen (Campushalle Flensburg)

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