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35:34- Heimsieg gegen Lemgo

Löwen zittern sich zu Sieg Nummer zehn

In der Handball- Bundesliga haben die Rhein-Neckar Löwen ihren zehnten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Nikolaj Jacobsen gewann in der heimischen SAP Arena gegen den TBV Lemgo mit 35:34 (16:16) und bleibt damit an der Tabellenspitze.

(ad) Erfolgreiche Woche für die Rhein-Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga. Drei Tage nach dem Auswärtssieg im Spitzenspiel gegen Flensburg haben die Löwen heute in der heimischen SAP Arena nachgelegt: Das Team von Nikolaj Jacobsen sicherte sich mit einem 35:34 (16:16)- Erfolg gegen den TBV Lemgo den zehnten Saisonsieg und bleibt damit Tabellenführer. Bester Werfer für die Gelb- Blauen vor 7088 Zuschauern war Uwe Gensheimer mit elf Treffern.

Das Duell gegen den Tabellen-17. aus Ostwestfalen erwies sich jedoch als wahrer Kraftakt und zähes Ringen für die Badener, die drei Minuten vor dem Ende noch mit 31:32 hinten lagen. Die Entscheidung in der Partie zugunsten der Gastgeber fiel dann in der letzten Spielminute, als Andy Schmid mit seinem insgesamt fünften Tor das 35:33 markierte. Lemgo kam zwar noch zum Anschluss, aber vor einer weiteren Aktion der Gäste war die Zeit herunter gelaufen, Erleichterung machte sich breit im Löwen- Lager. Das hätte auch ins Auge gehen können.

Schon in der Anfangsphase der Partie wurde deutlich, dass es nicht der Tag der Gelb-Blauen war. Vor allem in der Defensive fanden sie kaum einen Zugriff aufs Spiel, kassierten immer wieder leichte Treffer aus der zweiten Reihe und versäumten es auf der anderen Seite, mehr aus ihren Wurfchancen zu machen. So legten die Hausherren in der ersten Viertelstunde zwar immer um ein Tor vor, mussten aber postwendend den Ausgleich hinnehmen- beim Stand von 6:6 nahm Nikolaj Jacobsen dann seine erste Auszeit. Die Ansprache des Löwen-Coachs zeigte jedoch wenig Wirkung, denn nun ging Lemgo erstmals durch Tim Suton in Führung. In eigener Überzahl gerieten die Badener dann sogar mit zwei Toren ins Hintertreffen (7:9/ 20.) Den Vorsprung verteidigten die Gäste trotz einigen Unterzahlsituationen geschickt und bauten ihn bis zur 26. Minute sogar auf 12:16 aus. In den letzten Minuten der ersten Hälfte legten die Löwen dann jedoch einen Zwischenspurt hin und sorgten mit einem Lauf von 4:0- Toren dafür, dass es mit einem Unentschieden in die Kabinen ging.

Den Schwung aus der Schlussphase des ersten Abschnitts konnten die Gastgeber allerdings nicht mit in die zweite Hälfte nehmen. Es bot sich das gleiche Bild wie über weite Phasen der ersten 30 Minuten: Der TBV kam gegen die harmlose Löwen-Abwehr zu einfachen Toren, die Badener brauchten fünf Minuten für ihren ersten Treffer nach dem Wechsel, da stand es bereits wieder 17:19 für Lemgo. Aber zumindest im Spiel nach vorne lief es zunehmend besser, vor allem Kim Ekdahl du Rietz zeigte sich in bester Torlaune. Zehnmal netzte der Schwede bis zum Spielende ein, unter anderem traf er in der 45. Minute zum 24:23 für die Gelb-Blauen, die erste Führung seit den Anfangsminuten. Doch auch wenn sich die Löwen nun auf ihre Wurfeffektivität verlassen konnten, eine Wende in dieser Partie war dies nicht. Denn kaum hatten die Gastgeber vorgelegt, da zog Lemgo auch schon wieder gleich. Dieses Spielchen wiederholte sich bis zum 28:28 in der 52. Minute und plötzlich lag der Vorteil wieder beim TBV- 28:29. Das Kopf- an- Kopf- Rennen ging weiter, dabei hatten nun die Gäste immer die Nase knapp vorne. Die Überraschung schien zum Greifen nah für den vermeintlichen Außenseiter. Da hatten Patrick Groetzki und Andy Schmid jedoch etwas dagegen- zwei Treffer des Rechtsaußen und ein Tor des Spielmachers drehten das Resultat auf 34:32 und als der Schweizer nach dem 34:33 den Ball noch einmal in den Maschen versenkte, durften die Fans in der SAP Arena doch noch jubeln.

Am Donnerstag wartet wieder ein internationaler Gegner auf die Badener. Im fünften Vorrundenspiel der Handball- Champions League empfangen sie im Sportzentrum Harres in St Leon Rot den slowenischen Vertreter RK Celje.

Interviews

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"Heute ärgern wir uns vielleicht etwas darüber, dass wir kein gutes Spiel gezeigt haben, aber auch durch solche Spiele musst du kommen, das passiert in der Bundesliga. Ich bin jetzt nicht traurig, wir haben ja die beiden Punkte geholt." Im Angriff hatten die Löwen für Andy Schmid trotz einigen Fehlern einen guten Zugriff aufs Spiel, dafür haperte es seiner Meinung nach im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter. Nun freut sich der Spielmacher zunächst einmal auf einen freien Tag nach einer deftigen Woche.
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"Also das war ne katastrophale Defensivleistung heute, dafür haben wir 35 Tore gemacht, die waren aber auch nötig. Wir freuen uns jetzt erstmal über die zwei Punkte und die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, gilt es bis zum nächsten Spiel dringend abzustellen." Dass die Löwen am Ende als Sieger von der Platte gingen, war auch zwei Paraden von Bastian Rutschmann in der Schlussphase zu verdanken. Mit dem Spielverlauf war der Torhüter selbst jedoch nicht zufrieden. Wieso, das hören sie in diesem Interview.
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"Klar kann man da jetzt tief durchatmen, es lief ja auch nicht gut für uns. Am Ende hatten wir noch etwas Glück, aber vorher war vor allem die Abwehr nicht auf dem Niveau, wo sie sein sollte." 34 Gegentore gegen Lemgo waren aus Sicht von Nikolaj Jacobsen eindeutig zu viel, deshalb gilt es für den Löwen-Coach im Nachgang vor allem an der Defensive zu feilen, denn mit Celje wartet am Donnerstag in der Champions League ein starker Gegner auf seine Mannschaft. Was der Trainer nach dem Spiel sagte, das hören sie hier.
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Bilder zur Verfügung gestellt von: RNL


Rhein-Neckar Löwen:

Landin, Rutschmann (23.-30./ ab 53.)- Petersson (1), Schmid (5), Ekdahl du Rietz (10)- Groetzki (5), Gensheimer (11/ 7)- Mryhol (2)- G. Guardiola, Kneer, Mensah Larsen (1), Reinkind, Sigurmannsson (n.e.), Steinhauser (n.e.).

Hier einige Bilder vom gestrigen Löwenspiel (Fotos: Michaela Cupryk):

Die Bilder in voller Größe und mehr Fotos von den Spielen der Löwen finden sie hier. 

Nächstes Löwenspiel:

Donnerstag, 13. November 19.30 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- RK Celje (SLO) (Sportzentrum Harres St. Leon Rot)

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