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Löwen gewinnen gegen Melsungen 31:28

Zurück an der Spitze

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich in der Handball- Bundesliga den ersten Platz zurück geholt. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen gewann auswärts gegen Melsungen mit 31:28 (14:18) und lässt durch diesen zwölften Saisonsieg den THW Kiel in der Tabelle hinter sich.

(ad) Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben sich die Rhein- Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga den zwölften Saisonsieg gesichert.  Das Team von Nikolaj Jacobsen setzte sich auswärts bei der MT Melsungen nach einer durchwachsenen ersten Hälfte mit  31:28 (14:18) durch und ist damit wieder Tabellenführer. Erfolgreichste Werfer für die Gelb- Blauen vor 4168 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach- Halle waren Kim Ekdahl du Rietz und Uwe Gensheimer mit jeweils sieben Treffern.

Nicht einmal 48 Stunden nach dem letzten Pflichtspiel in der Champions League gegen Celje taten sich die Löwen im Ligaduell gegen die Nordhessen schwer, in die Partie zu finden. Den Badenern gelang zwar durch Andy Schmid das erste Tor der Partie, danach gelang jedoch erst einmal nur noch relativ wenig. In der Defensive fehlte die nötige Frische, im Angriff agierten die Gäste zu statisch, suchten zu schnell den Abschluss und kassierten dafür prompt die Quittung: Drei Gegenstöße von Melsungen- 4:1 nach sechs Minuten. Nikolaj Jacobsen legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, doch die Ansprache des Coachs änderte erst einmal wenig. Die Gastgeber drückten der Partie weiter den Stempel auf, auch weil den Löwen gegen die gut eingestellte Abwehr kaum ein Mittel einfiel oder der starke Mikael Appelgren im Tor seine Finger am Ball hatte- nach der ersten Viertelstunde verbuchten die Badener gerade einmal vier Tore, Melsungen hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Mal eingenetzt.  Immerhin konnten Bjarte Mryhol und Patrick Groetzki dann den Bann im Abschluss etwas brechen, brachten die Gäste wieder auf 10:6 heran, doch ein Weckruf war dies noch nicht. Die Hausherren hielten die Vier-Tore- Führung. Fünf Minuten vor der Pause pirschten sich die Löwen zwar langsam heran, verkürzten auf 14:12, doch eine Überzahlsituation nutzten die Nordhessen, um wieder auf 16:12 davon zu ziehen. Mit einem zu diesem Zeitpunkt verdienten 18:14 für die MT ging es in die Kabinen.

Der ersten Hälfte mit viel Schatten folgte jedoch ein deutlich besserer zweiter Abschnitt der Löwen, die nach dem Wechsel mit ordentlich Dampf aus der Kabine kamen: Drei Tore in Serie, dazu zwei Klasseparaden von Niklas Landin und die Gelb- Blauen waren zurück im Spiel- 18:17 (33.). Melsungen verteidigte zwar zunächst den Vorsprung, legte noch einmal vor auf 21:18 (37.), aber den Gästen war an der Körpersprache anzumerken, dass sie bereit waren, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: In der nun etwas defensiver ausgerichteten 6:0- Abwehr schnappten sich die Badener gleich drei Bälle in Folge und erzielten nach 39 Minuten durch Kim Ekdahl du Rietz den von den zahlreich mitgereisten Löwenfans laut umjubelten Ausgleich zum 21:21. Und sie legten nach: Patrick Groetzki sorgte für die Führung (21:22), Kim Ekdahl du Rietz und Alexander Petersson machten den 6:0- Lauf der Gäste perfekt- 21:24. Die Partie schien gedreht. Aber Melsungen steckte nicht auf, kam durch zwei Tore von Allendorf noch einmal heran und Schröder egalisierte zum 24:24. So wurden die letzten zehn Minuten in der Rothenbach- Halle noch einmal zum Herzschlagfinale mit dem besseren Ende für die Löwen, die sich in der Schlussphase für die gute kämpferische Leistung in der zweiten Hälfte mit zwei Punkten belohnten.

Bereits am Mittwoch geht es für die Löwen in der Liga gegen den nächsten Gegner aus Hessen: In der Mannheimer SAP Arena empfangen sie die HSG Wetzlar.

Interviews

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"Ich glaube wir schaffen es nicht jedes Spiel,das nochmal so herum zu drehen, das ist schon irgendwie ein Tanz auf der Messerklinge. Wir müssen die Einstellung, die wie heute in der zweiten Halbzeit gebracht haben, von Anfang an bringen." Dies ist aus Sicht von Uwe Gensheimer zwar nicht immer so einfach, gerade wenn man den aktuellen Spielrhythmus der Mannschaft betrachtet, nichts desto trotz hat er sich in der ersten Hälfte erhofft, dass man den Kampf mehr annimmt. Wie das Fazit des Kapitäns nach der Partie ausfiel, das hören sie in diesem Interview.
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"Man geht in die Halbzeit, ist enttäuscht über die eigene Leistung und packt dann noch zehn Prozent drauf. Wenn das dann acht, neun Spieler machen, dann muss man kein Mathematker sein, um zu wissen, dass wir dann besser spielen." Für Andy Schmid war es wichtig, dass die Mannschaft nach einem schläfrigen Beginn mit Dampf in die zweite Hälfte kam, schnell den Ausgleich schaffte und die Führung übernahm. Wieso es aus seiner Sicht zwei big points waren und welche Rolle die kurze Regenerationszeit gespielt hat, das hören sie hier.

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"Wir haben uns das heute auch etwas anders vorgestellt, aber man hat gemerkt, dass wir am Limit sind, weil wir am Donnerstag gespielt haben. Die Spritzigkeit und Schnelligkeit, die wir normalerweise vor allem in der Abwehr haben, das hat gefehlt und deshalb hatten wir große Probleme in der ersten Halbzeit." Für Nikolaj Jacobsen machte sich in der ersten Hälfte der Kräfteverschleiß der letzten Woche deutlich bemerkbar. Was seiner Meinung nach dazu führte, dass seine Mannschaft das Spiel noch drehen konnte,  hören sie hier.
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Bilder zur Verfügung gestellt von: RNL

Rhein-Neckar Löwen:

Landin, Rutschmann (n.e.)- Petersson (3), Schmid (5), Ekdahl du Rietz (7)- Groetzki (5), Gensheimer (7/3)- Mryhol (2)- Kneer, Guardiola (2), ,Reinkind, Larsen, Steinhauser (n.e.), Sigurmannsson (n.e.).

Hier einige Bilder aus der Halle (Fotos: Michaela Cupryk):

Die Bilder in voller Größe und mehr Fotos von den Spielen der Löwen finden sie hier.

Nächstes Löwenspiel:

Mittwoch, 19. November, 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- HSG Wetzlar (SAP Arena Mannheim)

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