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Löwen besiegen Veszprem 32:25

Handballfest zu Nikolaus

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball- Champions League das Spitzenspiel der Gruppe C gegen den ungarischen Titelaspiranten MKB Veszprem deutlich mit 32:25 (18:10) gewonnen. Damit hat sich das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase für die K.O.- Runde qualifiziert.

(ad) Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben in ihrem letzten Heimspiel des Jahres ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen gewann  in der Mannheimer SAP Arena die Champions-League- Begegnung gegen den bisher verlustpunktfreien ungarischen Serienmeister MKB Veszprem deutlich mit 32:25 (18:10) und hat sich damit bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase für das Achtelfinale qualifiziert. Erfolgreichste Werfer für die Löwen waren Alexander Petersson, Andy Schmid  und Patrick Groetzki mit jeweils sieben Treffern.

Bereits fünf Minuten vor der Schluss- Sirene hielt es kaum einen der 7270 Zuschauer auf den Sitzen. "Oh wie ist das schön" hallte es durch die Arena. Die Entscheidung in der Partie zwischen den Löwen und Veszprem war zu diesem Zeitpunkt längst gefallen- das Starensemble vom Plattensee in die Schranken gewiesen. Denn die Gastgeber spielten besonders in der ersten Hälfte ganz stark auf, lagen vor allem dank einer überragenden Abwehrleistung zur Pause bereits mit acht Toren  vorne und sorgten direkt nach dem Wechsel für die Vorentscheidung- 24:13 stand es in der 38. Minute, die als Titelanwärter in der Königsklasse gehandelten Gäste fanden nur selten Mittel gegen die Gelb-Blauen, die die Partie trotz einiger hitzigen Situationen mit kühlem Kopf zu Ende brachten und unterm Strich einen ungefährdeten Erfolg verbuchen konnten.

Wie bereits beim Heimsieg in der Liga gegen Lübbecke am Mittwoch setzte Löwen- Coach Nikolaj Jacobsen auch gegen Veszprem auf eine 5:1-Abwehr mit Uwe Gensheimer als vorgezogene Spitze und schon in den ersten Minuten deutete sich an, dass diese Variante erfolgreich sein wird. Das erste Tor des Abends markierten zwar die Gäste, dies sollte aber auch gleichzeitig die einzige Führung der Ungarn gewesen sein. Zunächst zeigte Kim Ekdahl du Rietz seine Stärken im 1:1 und erzielte den Ausgleich, dann drehte Alexander Petersson auf. Der Isländer, der diese Woche seinen Vertrag bei den Löwen verlängerte, zeigte sich für die nächsten vier Treffer der Gastgeber verantwortlich. Egal ob aus dem Positionsspiel heraus oder über den Gegenstoß, der Linkshänder traf aus allen Lagen und war so maßgeblich an der 5:3- Führung der Badener nach 10 Minuten beteiligt. In Überzahl setzten sich die Gelb-Blauen dann weiter ab. Ein weiterer Steal von Gedeon Guardiola leitete den Gegenstoß über Patrick Groetzki ein, der netzte ein, Uwe Gensheimer legte nach: 7:3. Nun nahm Veszprems Trainer Carlos Ortega die erste Auszeit, danach versuchten die Gäste den bis dahin im Abwehrzentrum stark spielenden Gedeon Guardiola besser in Griff zu bekommen, ohne Erfolg. Bei den Löwen lief es weiter wie am Schnürchen. Eine sehr bewegliche Abwehr, ein starker Niklas Landin im Tor und ein gutes Angriffsspiel waren die Gründe dafür. In der 19. Minute waren die Gastgeber nach einem Doppelschlag von Uwe Gensheimer auf sieben Tore davon gezogen- 12:5. So dauerte es nicht mehr lange, bis zum zweiten Mal die grüne Karte von Ortega auf dem Zeitnehmertisch landete (14:7/ 23). Aber Veszprem kam trotz einiger Wechsel nicht besser ins Spiel, die Gelb-Blauen unterdessen begeisterten ihre Fans weiter und gingen mit einer 18:10- Führung und zufriedenen Gesichtern in die Pause.

Im zweiten Abschnitt änderten sich die Kräfteverhältnisse zunächst nicht. Die Löwen blieben weiterhin souverän. Im Angriff war es nun Andy Schmid, der die Akzente setzte. Der Schweizer sorgte mit drei Treffern in Folge unter anderem für den vorentscheidenden Elf-Tore-Vorsprung (24:13/38.). Die Weichen in Richtung Heimsieg waren damit gestellt, die Partie wurde allerdings auch begünstigt durch einige fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter hitziger. Beim Stand von 26:16 (42.) gelang Veszprem eine Serie von drei Toren, hier konnten die Ungarn kurz zeigen, welche Weltklasse sie besitzen. Aber zu einer weiteren Aufholjagd der Gäste kam es nicht, in Unterzahl versenkte Andy Schmid den Ball in den Maschen- 27:19 (46.), und nachdem Uwe Gensheimer und Alexander Petersson für die 29:20- Führung der Hausherren gesorgt hatten (51.), kehrte auch wieder mehr Ruhe ins Spiel ein, denn spätestens zu diesem Zeitpunkt musste Veszprem alle Hoffnungen auf etwas Zählbares begraben. So durften sich die Löwen am Ende von den Fans standesgemäß mit einer "Humba" für diesen Erfolg feiern lassen. 

In der Tabelle der Gruppe C bleiben die Löwen weiterhin auf Platz drei, durch die Heimniederlage von Celje gegen Montpellier können sie in den noch verbleibenden Spielen nicht mehr auf den fünften Rang abrutschen, am Ende ziehen die besten vier Teams ins Achtelfinale ein. Aber auch Platz zwei bleibt in Reichweite für die Badener, nur einen Punkt liegen sie hinter Vardar Skopje aus Mazedonien und gegen diesen Gegner gibt es im Februar noch ein direktes Duell.

Am Dienstag sind die Badener wieder in der Bundesliga gefordert, in Nürnberg geht es dann gegen den Aufsteiger HC Erlangen.

Interviews

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"Ich glaube wer heute nicht in der Halle war, der ist selbst schuld. Das war richtig, richtig gut, was wir da vor allem in der Abwehr geleistet haben." Für Patrick Groetzki gehörte besonders die erste Halbzeit zum Besten, was die Löwen in dieser Saison gezeigt haben. Wichtig war aus seiner Sicht aber auch, dass es gleich nach dem Wechsel gut weiterlief. Wieso der Sieg am Ende seiner Meinung nach  ganz, ganz verdient war und warum er seinen Vertrag bei den Badenern vorzeitig bis 2018 verlängerte, das hören sie hier.
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"Riesenlob an die Abwehrleistung, aber auch vorne: Andy hat ein richtig gutes Spiel gemacht und Kim war im 1:1 nicht zu stoppen. Aber die ganze Mannschaft hat durch die Bank heute eine richtig starke Leistung gezeigt." Überragend und sensationell: Oliver Roggisch war nach der Partie mehr als zufrieden mit der Mannschaft, weiß aber, dass es nun gilt konzentriert weiter zu arbeiten, um das Maximum heraus zu holen- und das nicht nur in der Champions League, sondern auch in den noch anstehenden Spielen vor der Winterpause.
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"Erstes Ziel war es ja weiterzukommen und wir haben gesagt, wir wollen unter die ersten Zwei. Diese Chance haben wir jetzt immer noch." Der erste Schritt in der Champions League ist für Nikolaj Jacobsen gemacht, bei zwei weiteren Siegen gegen Skopje und Moskau im Februar wäre das nächste Ziel dank der gewonnenen Punkte gegen Veszprem erreicht: Platz zwei in der Tabelle der Gruppe C. Was aus Sicht des Löwen-Coachs heute Abend bei seiner Mannschaft besonders gut lief, das hören sie in diesem Interview.
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Bilder zur Verfügung gestellt von: RNL


Rhein-Neckar Löwen:

Landin, Rutschmann (n.e.)- Petersson (7), Schmid (7/3), Ekdahl du Rietz (3)- Groetzki (7), Gensheimer (5/1)- Mryhol - Guardiola (1), Kneer (n.e.), Reinkind (1), Larsen, Steinhauser, Sigurmannsson (1).

Hier einige Bilder vom Heimsieg gegen Veszprem (Fotos: Michaela Cupryk):

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Uwe Gensheimer konnte mehr als einmal jubeln....

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Veszprem versucht, Bjarte Mryhol zu bremsen...

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Beim Wurf von Andy Schmid bleibt Lazlo Nagy nur das Nachsehen.

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Coach Nikolaj Jacobsen in seinem Element.

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Geschafft! Warten auf die Humba...

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Danke an die Fans vorm Stehblock.

Nächstes Löwenspiel:

Dienstag, 9. Dezember 19.00 Uhr: HC Erlangen- Rhein-Neckar Löwen (Arena Nürnberg)

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