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Bittere 28:35- Niederlage gegen Vardar Skopje

Löwen verpassen Platz zwei

Die Rhein-Neckar Löwen beenden die Gruppenphase in der Handball- Champions League als Tabellendritter der Gruppe C. Das bereits fürs Achtelfinale qualifizierte Team von Nikolaj Jacobsen verlor in St Leon Rot das abschließende Vorrundenspiel gegen den mazedonischen Spitzenklub Vardar Skopje mit 28:35 (13:20).

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben die Gruppenphase in der Handball- Champions League mit einer Niederlage beendet. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen musste sich im letzten Vorrundenspiel dem mazedonischen Topklub Vardar Skopje mit 28:35 (13:20) geschlagen geben und verpasste damit den Sprung auf den zweiten Platz in der Gruppe C, der den Badenern das Heimrecht im Achtelfinal- Rückspiel gebracht hätte. Erfolgreichster Werfer für die Gelb- Blauen im ausverkauften Sportzentrum Harres in St Leon Rot war Andy Schmid mit sechs Treffern.

Mehr Sorgen als über die Niederlage machten sich Fans, Spieler und Verantwortliche im gelb- blauen Lager nach der Partie jedoch über den Gesundheitszustand von Gedeon Guardiola. Der spanische Abwehrchef kugelte sich gleich im ersten Angriff die Schulter aus und konnte den Rest des Spiels nur von der Bank verfolgen. Ein Ausfall des Spaniers in den nächsten Begegnungen wäre nur schwer zu verkraften, zumal mit Bjarte Mryhol bereits ein weiterer Kreisläufer fehlt. Eine genaue Untersuchung soll bis Montag Aufschluss über die Verletzung des 30-Jährigen geben.

Wie wichtig Gedeon Guardiola für die Defensive der Badener ist, sollte sich im Duell gegen Skopje noch deutlich zeigen. Denn mit dem Wegfall dieser Abwehrstütze bekam die Löwen-Defensive besonders in der ersten Hälfte große Probleme. Die Verunsicherung in ungewohnter Formation agieren zu müssen, war den Gastgebern deutlich anzumerken. Die zwanzig Gegentore, die die Löwen bereits bis zur Pause kassierten, resultierten aber auch aus überhasteten Abschlüssen und Fehlern im Offensivspiel, die Skopje mit Treffern über den Gegenstoß konsequent bestrafte. Mit dieser Angriffsleistung wurde es für die Badener auch schwer, selbst zum Torerfolg zu kommen. Fast acht Minuten dauerte es, ehe Alexander Petersson zum ersten Mal für die Löwen einnetzte- zum zwischenzeitlichen 1:3. Doch schon wenig später stand es 1:5 (9.). Nun zeigte die nach der ersten Auszeit von Trainer Nikolaj Jacobsen nun offensivere Deckung der Gastgeber erstmals ihre Wirkung: Balleroberung, zweite Welle über Uwe Gensheimer-3:5. In der 14. Minute dann die erste Parade von Niklas Landin der Partie, der schickt Uwe Gensheimer-6:8. Nun schienen die Löwen langsam ins Spiel zu finden, doch die Hoffnungen der Heimfans waren nur von kurzer Dauer. Vier Tore in Serie von Skopje bedeuteten ein 6:12 in der 18. Minute und das zweite Time Out von der Löwen- Bank. Doch was die Badener auch versuchten, sie fanden nicht das richtige Mittel, um Skopje zu bremsen und so ging es mit einem 13:20 aus Sicht der Gastgeber in die Kabinen.

Das Rennen um Platz zwei in der Gruppe C war damit zwar noch nicht entschieden, aber es war klar: Die Löwen brauchen in Hälfte zwei eine deutliche Leistungssteigerung, wenn sie die Partie noch drehen wollen. Der Auftakt in den zweiten Abschnitt war mit einem Treffer von Patrick Groetzki dann zwar auch vielversprechend, aber die Aufholjagd blieb aus. Skopje baute den Vorsprung mit zum größten Teil einfachen Toren aus auf 16:26 (38.) und stellte damit die Weichen endgültig auf Sieg. Die Löwen haben danach zwar besser ins Spiel gefunden, kamen aber nicht mehr näher als sechs Tore ran (23:29/49.) und mussten sich am Ende einem heute in allen Belangen überlegenen Gegner geschlagen geben.   

Damit treffen die Löwen im Achtelfinale auf einen Zweiten der anderen drei Gruppen und müssen im Rückspiel auswärts antreten, die Runde der letzten 16 wird am Dienstag ausgelost.

Interviews folgen

"Wir sind überhaupt nicht ins Spiel hinein gekommen, haben die falschen Entscheidungen getroffen. Skopje hat zwar auch richtig gut gespielt, aber wir waren heute einfach von A bis Z zu schwach." Für Andy Schmid war es ein gebrauchter Tag, den die Löwen in ihrem letzten Gruppenspiel erwischt haben. In wie weit der Ausfall von Gedeon Guardiola seiner Meinung nach die Mannschaft beeinflusste und wieso er die Ausgangslage fürs Achtelfinale in der Königsklasse jetzt nicht anders bewertet als vorher, das hören sie in diesem Interview.

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"Ich hatte schon nach zehn Minuten ein ganz schlechtes Gefühl, weil man da schon gesehen hat, dass Skopje einfach aggressiver war, schneller im Angriff, jeder Abpraller ist zu denen, die Torhüter haben dann auch nichts zu halten gehabt und am Ende haben sie es dann auch routiniert runter gespielt." Die Leistung der Löwen im Spiel gegen Skopje war für Lars Lamadé zwar zum Vergessen, nichts desto trotz ist das Fazit des Geschäftsführers nach der Gruppenphase durchaus positiv. Wieso er mit dem Abschneiden recht zufrieden ist, das hören sie in diesem Interview.
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Rhein-Neckar Löwen:

Landin,  Rutschmann (17.-30.)-  Petersson (3), Schmid (6/4), Ekdahl du Rietz (2)- Groetzki (5), Gensheimer (2)- Guardiola- Kneer, Ganshorn, Larsen (5), Reinkind (2), Sigurmannsson (3), Steinhauser (n.e.), Schmidt (n.e.).

Hier einige Bilder vom Spiel gegen Skopje (Fotos: Michaela Cupryk):

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Bitter: Gedeon Guardiola kugelte sich bei dieser Aktion die Schulter aus.

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Der kurzfristig neu formierte Mittelblock sollte es richten.

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Auch an Alexander Petersson ging das Spiel nicht spurlos vorbei.

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Bastian Rutschmann und Gedeon Guardiola

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Skopjes Angreifer...heute nicht zu bremsen.

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Kopf hoch Jungs, schon am Dienstag geht es weiter...

Die Bilder in voller Größe und mehr Fotos von den Spielen der Löwen finden sie hier.

Nächstes Löwenspiel:

Dienstag, 24. Februar 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- SG BBM Bietigheim (SAP Arena Mannheim)

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