(ad) Der Traum vom DHB- Pokal, er kann weitergehen für die Rhein-Neckar Löwen. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen setzte sich in einem spannenden Viertelfinale mit 29:26 (15:14) gegen den THW Kiel durch und fährt damit im Mai zum insgesamt achten Mal zum Final Four- Turnier in Hamburg. Erfolgreichster Werfer für die Löwen vor 12070 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena war Bjarte Mryhol mit sechs Treffern.
Im mit Spannung erwarteten Duell zwischen den beiden zur Zeit erfolgreichsten Handball- Mannschaften in Deutschland erwischten die Löwen den besseren Auftakt, hatten durch einen Siebenmeter von Uwe Gensheimer gleich die erste Führung der Partie auf ihrer Seite. Der Kapitän der Badener war es dann auch, der den ersten Ballgewinn der heimischen Defensive nach einem schönen Anspiel von Patrick Groetzki zum zweiten Treffer der Gastgeber nutzte. Doch nach diesem 2:1 ging es für den Tabellenzweiten der Handball- Bundesliga nicht mehr ganz so glanzvoll weiter, in Unterzahl kassierten die Löwen zunächst zwei Gegentore und auch in eigener Überzahl unterliefen den Hausherren zwei Fehler, die der THW prompt mit Treffern über den Gegenstoß bestrafte- so hieß es nach neun Minuten 2:5 aus Sicht der Löwen, Coach Nikolaj Jacobsen legte die grüne Karte. Die Auszeit fruchtete, die Gelb- Blauen schafften durch Andy Schmid und Bjarte Mryhol schnell den Anschluss (4:5/11.) und auch wenn die Löwen gegen die 3:2:1- Abwehr der Gäste deutlich mehr für ihre Tore investieren mussten als die Kieler, lagen sie in der 18. Minute wieder auf Augenhöhe mit dem THW- 9:9. Einen nicht unwesentlichen Anteil an der Aufholjagd hatte Keeper Niklas Landin, der in dieser Phase gleich drei Bälle in Serie entschärfte und damit endgültig im Spiel angekommen war. Beim 10:9 durch Andy Schmid legten die Löwen dann erstmals wieder vor- die Arena stand Kopf. Diesen knappen Vorsprung verteidigten die Gastgeber dann auch bis zur Pause- mit 15:14 ging es in die Kabinen.
Auch nach dem Wechsel ging es spannend weiter. Die Löwen starteten mit einer offensiven Deckung in den zweiten Abschnitt und konnten daraus gleich Kapital schlagen- 16:14. Doch die Antwort der Kieler ließ nicht lange auf sich warten und nach einem vergebenen Strafwurf von Uwe Gensheimer blieb es zunächst beim 16:15. Doch der Mannheimer Nationalspieler machte seine vergebene Chance beim nächsten Siebenmeter gleich wieder wett-17:15. Diesen Zwei-Tore-Vorsprung verteidigten die Löwen dann auch in Unterzahl und bauten diesen bis zur 40. Minute sogar auf 20:16 aus. Doch in dieser Phase verpassten es die Gelb- Blauen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Ein paar kleine Fehler im Spielaufbau genügten den Kielern, um vier schnelle Tore in Serie zun markieren- bereits in der 42. Minute war der Vorsprung der Löwen dahin- 20:20. Die Partie bog langsam, aber sicher in eine nervenaufreibende Schlussphase ein. Aber hier bewahrten die Gastgeber kühlen Kopf und hatten mit Niklas Landin einen sicheren Rückhalt. Der Däne entschärfte einige Würfe und drei weitere Siebenmeter der Kieler. Die Leistung des Torhüters sorgte auch dafür, dass die Badener immer wieder vorlegen konnten, absetzen konnten sie sich jedoch nicht- sechs Minuten vor Schluss stand es 26:25. Die Entscheidung fiel dann zwei Minuten später: Bjarte Mryhol erzielte mit seinem sechsten Treffer das 28:26, im Gegenzug war wieder Landin zur Stelle und den nächsten Angriff nutzten die Löwen zum Knock Out. Alexander Petersson erwischte noch den Ball vom fallenden Uwe Gensheimer und netzte ein zum viel umjubelten 29:26.  Der Startschuss für eine große gelb-blaue Handballparty in der SAP Arena.
Am Sonntag geht für die Badener die Punktejagd in der Bundesliga weiter- im Auswärtsspiel bei der TSV Hannover/ Burgdorf und schon ab morgen können die Fans der Gelb-Blauen ihre Tickets für das Final Four-Turnier online bestellen. 
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