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Rhein-Neckar Löwen gewinnen erstes Heimspiel in der Champions League gegen Celje

Zittersieg in Frankfurt

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Gruppenphase der Handball-Champions League ihren ersten Sieg eingefahren. Nach dem Unentschieden zum Auftakt in Szeged gewann das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen in Frankfurt gegen den slowenischen Meister RK Celje knapp mit 31:30 (16:15). Erfolgreichster Werfer für die Löwen in der Fraport Arena war Kim Ekdahl du Rietz mit sieben Treffern.

Spannung bis zur letzten Minute gab es beim ersten Heimauftritt der Rhein-Neckar Löwen in der Gruppenphase der Handball- Champions League- mit Happy End für den Deutschen Meister. Die Löwen behielten im Duell mit RK Celje knapp mit 31:30 (16:15) die Oberhand und übernehmen durch diesen Sieg im zweiten Vorrundenspiel vorläufig die Tabellenführung in der Gruppe B.

Vom slowenischen Meister durfte zwar nach dessen Auftaktsieg gegen Zagreb Einiges erwartet werden, doch davon war vor 1200 Zuschauern in der Frankfurter Fraport Arena zunächst recht wenig zu sehen. Das konzentriertere Team in der Anfangsphase waren  die Löwen. Die Abwehr der Gelb- Blauen stand kompakt und im Spiel nach vorne brachte der siebte Feldspieler den gewünschten Effekt: Nahezu jeder Wurf der Gastgeber in der ersten Viertelstunde war ein Treffer, das Resultat: Eine 10:5- Führung. Dann folgten jedoch die ersten Unaufmerksamkeiten bei den Badenern im Überzahlspiel, die Gäste aus Celje nutzten diese aus und trafen zweimal ins verwaiste Löwentor- nur noch 10:7. Aber noch zeigte sich der Deutsche Meister unbeeindruckt, ein Tor von Hendrik Pekeler über den Kreis und ein Gegenstoß abgeschlossen von Marius Steinhauser stellten den Fünf- Tore- Vorsprung für die Gastgeber wieder her. Diesen hielten sie auch bis zur 24. Minute (14:9), doch Celje kam zunehmend besser ins Spiel, was auch an der steigenden Fehlerzahl der Gastgeber lag. Die Löwen machten in der Schlussphase des ersten Abschnitts zu wenig aus ihrer spielerischen Überlegenheit, die Gäste pirschten sich bis zur Pause auf einen Treffer heran. Mit 16:15 ging es für die Kabinen, für die Badener wäre bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich mehr drin gewesen.

Nach dem Wechsel versuchten die Hausherren schnell, alle Zweifel auszuräumen. Kaum fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da netzte Gudjon Valur Sigurdsson zum 22:17 ein, die Löwen schienen wieder auf Kurs. Doch die Chance auf die Vorentscheidung verbauten sich die Gelb- Blauen in den Folgeminuten selbst. Nach Alexander Peterssons Treffer zum 24:20 in der 39. Minute gelang den Löwen sieben Minuten lang kein weiteres Tor, dazu mussten sie in Unterzahl agieren. Die Gäste konnten daraus Profit schlagen und zeigten nun, dass ihr Sieg im ersten Gruppenspiel kein Zufall war: Mit einem 7:0- Lauf drehten die Slowenen das Blatt und lagen nach 46 Minuten mit 24:27 vorne. Nikolaj Jacobsen musste die Notbremse ziehen und nahm die Auszeit. Der Löwencoach brachte Mikael Appelgren im Tor und Patrick Groetzki auf Rechtsaußen und beendete das Agieren mit dem siebten Feldspieler. Diese Maßnahmen zeigten Wirkung, zehn Minuten vor dem Ende hatten die Gastgeber den Rückstand aufgeholt- 27:27 (50.). Doch Celje witterte weiterhin die Chance auf einen Auswärtserfolg und warf noch einmal alles in die Waagschale. Das 28:29 in der 56. Minute sollte allerdings die letzte Führung der Gäste in dieser Partie bleiben. Kim Ekdahl du Rietz, der den Löwen bereits mit seinem Last-Minute-Treffer in Szeged einen Punkt rettete, zeigte sich auch heute Abend in der Crunchtime für die entscheidenden Würfe verantwortlich. Der Schwede markierte den Ausgleich zum 29:29 und auch den Siegtreffer zum 31:30 eine Minute vor Spielende. Ein nervenstarker Spieler in einer besonders im zweiten Abschnitt nervenaufreibenden Partie sichert den Löwen damit die Punkte zwei und drei in der Vorrunde.    

Um die nächsten Zähler in der Königsklasse geht es für die Löwen am 8. Oktober beim weißrussischen Meister Brest, zuvor steht jedoch noch eine Auswärtsbegegnung in der Bundesliga auf dem Programm: Am 5. Oktober sind die Badener beim VfL Gummersbach zu Gast. 

Interviews nach dem Spiel

Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem Zittersieg gegen Celje

Rechtsaußen Marius Steinhauser nach dem Zittersieg gegen Celje

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch zum Zittersieg gegen Celje

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (45.-53.)- Petersson (3), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (7)- Steinhauser (2), Manaskov- Pekeler (5)- Guardiola (3), Baena (2), Sigurdsson (3), Reinkind (1), Groetzki (2), Abt (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:
Mittwoch, 5. Oktober, 19.00 Uhr: VfL Gummersbach- Rhein-Neckar Löwen (Schwalbe Arena Gummersbach)