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Rhein-Neckar Löwen gewinnen den Supercup gegen den THW Kiel / Am Sonntag Ligaauftakt in Lemgo

Titel zum Saisonauftakt

Vier Tage vor dem ersten Bundesligaspiel der Saison konnten die Rhein-Neckar Löwen bereits einen Pokal entgegen nehmen. Der amtierende Meister setzte sich beim Supercup nach Siebenmeter- Werfen mit 32:30 (28:28/14:11) gegen den Pokalsieger THW Kiel durch und konnte damit den Titel verteidigen. Vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche Arena waren Andy Schmid, Patrick Groetzki und Jerry Tollbring mit jeweils fünf fünf Treffern erfolgreichste Werfer für die Löwen.

Dass die Torhüterleistung im Handball spielentscheidend sein kann, ist hinlänglich bekannt- doch heute Abend beim Supercup in Stuttgart kam den Keepern noch einmal eine besondere Rolle zu, denn die Entscheidung im Duell zwischen dem amtierenden Meister Rhein-Neckar Löwen und dem Pokalsieger THW Kiel fiel erst im Siebenmeter- Werfen. Die Löwen hatten hier das bessere Ende für sich und holten sich durch einen 32:30- Sieg zum zweiten Mal in Folge den ersten Titel der Saison.

Dabei sah es in der letzten Viertelstunde der regulären Spielzeit nicht unbedingt nach einem Wiederholungs- Erfolg der Badener aus. Das Team von Nikolaj Jacobsen musste in dieser Phase permanent einem Rückstand hinterher laufen, als Steffen Weinhold in der letzten Spielminute das 27:28 für Kiel erzielte, wiegten sich die Norddeutschen fast schon in Sicherheit. Doch dann kam Löwen-Neuzugang Jerry Tollbring und markierte mit seinem vierten Treffer der Partie eiskalt den Ausgleich zum 28:28 und rettete den Meister damit ins Siebenmeter- Werfen. Dort gaben sich zunächst beide Teams keine Blöße: Niklas Ekberg und Miha Zarabec trafen für den THW, Andy Schmid und Jerry Tollbring hielten die Löwen auf Kurs. Doch dann parierte Mikael Appelgren den Wurf von Marko Vujin- Vorteil für den Meister. Rafael Baena versenkte den dritten Siebenmeter für die Badener und Andreas Palicka hielt gegen Kiels Ole Rahmel. Damit konnte Patrick Groetzki als Schütze Nummer vier der Löwen bereits alles klar machen. Der Pforzheimer behielt kühlen Kopf, netzte ein und gab damit den Startschuss zur gelb- blauen Party mit zahlreich mitgereisten Fans in der Porsche Arena.

Vor 6200 Zuschauern brauchten die Badener rund eine Viertelstunde, um in die Partie zu finden. In der Abwehr fehlte den Löwen der richtige Zugriff und im Positionsspiel taten sie sich gegen die gut organisierte Deckung der Kieler schwer. Erst eine Auszeit und eine personelle Umstellung in der Defensive brachte den Meister nach einem 4:7- Rückstand in die Spur. In der 19. Minute konnte Patrick Groetzki das erste Mal ausgleichen, zwei Minuten später dann die erste Führung für die Löwen- allerdings erzielt durch einen Kieler: Torhüter Niklas Landin wehrte einen Wurf von Alexander Petersson ab, doch der Ball landete nicht im Aus, sondern in den eigenen Maschen- 9:8. Bis zur Pause verschaffte sich die Jacobsen- Sieben noch weiter Luft, mit 14:11 für die Gelb- Blauen ging es in die Kabinen. Von dem Schwung der letzten Minuten vor dem Wechsel war zu Beginn des zweiten Abschnitts zumindest in der Defensive der Löwen nicht mehr viel zu sehen. Nahezu jeder Angriff von Kiel endete mit einem Treffer, der Vorsprung der Badener schrumpfte und nach 42 Minuten hatte der THW nach einem Tor von Zarabec, der später auch zum "men of the match" gewählt wurde, die Führung zurück geholt-19:20. Nur gut, dass es im Offensivspiel des Meisters nun wieder besser lief. So blieben die Löwen bis zum Ende auf Tuchfühlung und nutzten zum Ende der regulären Spielzeit noch ihre Chance zum 28:28- Ausgleich.

Interviews

Rechtsaußen Patrick Groetzki nach dem Sieg beim Supercup

Torhüter Mikael Appelgren nach dem Sieg beim Supercup

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach dem Sieg beim Supercup

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (ab 45.)- Reinkind (3), Schmid (5/1), Rnic (1)- Groetzki (5/1), Tollbring (5/1)- Pekeler (4)- Guardiola (1), Larsen (3), Baena (1/1), Petersson (4), Bliznac, Taleski, Radivojevic, Sigurdsson.

Nächstes Löwenspiel:
Sonntag, 27. August, 15.00 Uhr: TBV Lemgo- Rhein-Neckar Löwen (Lipperlandhalle Lemgo)