Vier Jahre in Folge haben die Rhein-Neckar Löwen in ihren Auswärtsspielen bei der SG Flensburg/ Handewitt gepunktet, heute ist diese Serie gerissen. Der amtierende Meister verlor in der Flens Arena das Duell mit dem Vizemeister 22:27 (9:12) und steht damit nach zwei absolvierten Saisonspielen vorläufig nur auf dem 14. Tabellenplatz der Handball- Bundesliga.
In einem intensiv geführten Spitzenspiel zeigten die Löwen über weite Phasen eine ordentliche Abwehrleistung und auch im Spiel nach vorne fand der Meister oft gute Lösungen, unterm Strich blieben allerdings zu viele Gelegenheiten ungenutzt, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.
Vom Start weg gingen beide Mannschaften in der Deckung konzentriert und fokussiert zu Werke, in der Offensive waren es zunächst die Löwen, die mehr Akzente setzen konnten. Nach acht Minuten führte der Meister mit 2:4, die Badener taten sich jedoch im Positionsspiel zunehmend schwerer, deshalb entschied sich Coach Nikolaj Jacobsen nach einem zwischenzeitlichen 5:7- Rückstand einen zusätzlichen Feldspieler zu bringen. Diese taktische Maßnahme machte sich auch bezahlt, mit drei Toren in Folge holten sich die Gäste die Führung zurück (7:8/ 20.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts scheiterten die Löwen jedoch einige Male an Flensburgs Keeper Mattias Andersson und so legten die Gastgeber wieder vor auf 11:9. Kurz vor dem Wechsel verpassten die Gelb- Blauen die Chance auf den Ausgleich, stattdessen fingen sie sich noch einen Gegentreffer ins leere Tor- so ging es mit einer 12:9- Führung für den Vizemeister in die Kabinen.
Der zweite Abschnitt begann für die Löwen dann so wie der erste aufhörte: Nach einem Fehler in Überzahl landete der Ball erneut im verwaisten Gehäuse der Badener- 13:9 und die SG setzte sich erstmals weiter ab- nach 35 Minuten führten die Gastgeber mit 16:10. Der Meister stellte darauf hin in der Deckung wieder um auf 6:0, machte zwei einfache Treffer in Folge und damit kam wieder etwas mehr Ruhe ins Spiel. Den Rückstand konnten die Gäste in dieser Phase noch nicht verkürzen, aber die Löwen glaubten weiter an ihre Chance und meldeten sich noch einmal zurück. Nach Andy Schmids Tor zum 22:20 acht Minuten vor dem Ende schien plötzlich wieder alles offen. Der Kapitän war es auch, der es wenig später beim Stand von 24:22 in der Hand hatte, auf eins zu verkürzen, doch der Ball landete neben dem Flensburger Kasten und die Partie kippte somit nicht mehr. Mit einem verwandelten Strafwurf zum 25:22 konnte Flensburg dann drei Minuten vor dem Ende den Deckel draufmachen.
Am Donnerstag steht für die Löwen das erste Bundesliga- Heimspiel der Saison auf dem Programm, ab 19 Uhr geht es in der Mannheimer SAP Arena gegen GWD Minden.
Rhein-Neckar Löwen:
Palicka, Appelgren (ab 45.)- Petersson (4), Schmid (2), Larsen(2)- Groetzki (6), Tollbring (1)- Pekeler (4)- Guardiola (1), Taleski, Reinkind, Baena (2), Rnic, Bliznac (n.e.), Radivojevic (n.e.), Kessler (n.e.).
Nächstes Löwenspiel:
Donnerstag, 7. September, 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- GWD Minden (SAP Arena Mannheim)