Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rhein-Neckar Löwen holen in der Gruppenphase der Handball- Champions League ein Unentschieden beim HBC Nantes

Auswärtssieg knapp verpasst

Die Rhein-Neckar Löwen bleiben in der Handball-Champions League ungeschlagen. Nach dem Unentschieden gegen den FC Barcelona und dem Heimsieg gegen Wisla Plock punktete der Deutsche Meister auch in seinem ersten Auswärtsspiel der Vorrunde. Die Partie beim französischen Vizemeister HBC Nantes endete mit einen 26:26- Unentschieden. Damit bleiben die Löwen zumindest vorläufig Zweiter in der Gruppe A. Erfolgreichster Werfer des Abends im Salle Sportive de la Trocardiere in Nantes war Andy Schmid mit acht Treffern.

Lange Zeit hatten die Rhein-Neckar Löwen in ihrem Champions-League- Duell beim HBC Nantes den ersten Auswärtssieg der Gruppenphase fest im Visier, lagen 20 Minuten vor dem Ende noch mit vier Toren in Führung, doch in der Schlussphase der Partie verspielte der Deutsche Meister durch Fehler in der Offensive seinen Vorsprung und musste sich am Ende mit einem 26:26- Unentschieden zufrieden geben.  

Das Team von Nikolaj Jacobsen erwischte den besseren Start in die Partie, lag schnell mit 2:5 in Front, doch nach der gelungenen Anfangsphase scheiterten die Badener im Abschluss immer öfter am Keeper der Gastgeber Arnaud Siffert. Dies nutzte Nantes, um sich bis zur 15. Spielminute auf 5:6 heran zu pirschen. Die Löwen nahmen ihre erste Auszeit und versuchten mit der Einwechslung von Momir Rnic und einem Wechsel am Kreis, neue Impulse in der Offensive zu setzen und die Qualität in ihren Würfen zu steigern. Dies gelang jedoch nur bedingt. Bogdan Radivojevic erhöhte mit seinem ersten Treffer des Abends auf 5:7, doch nach dem nächsten Ballgewinn war wieder Siffert zur Stelle, parierte gegen den Neuzugang der Badener auf Rechtsaußen und über den Gegenstoß erzielten die Hausherren den Anschlusstreffer zum 6:7. Die Löwen antworteten mit einem Doppelpack durch Schmid und Pekeler (6:9) , doch Nantes nutzte in dieser Phase durch ein gutes Umschaltspiel jeden Fehler der Gäste konsequent aus und so blieb es bis zur Pause eng- mit einer knappen 15:16 für die Badener ging es in die Kabinen. Da wäre bei einer besseren Chancenverwertung mehr drin gewesen.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein wahrer Krimi im Salle Sportive de la Trocadaire. Die Löwen gewannen zunächst wieder die Kontrolle über das Spiel, ließen keinen Treffer der Gastgeber zu und legten durch Andy Schmid und Harald Reinkind vor auf 15:18. Nachdem sich die Gäste nach 41 Minuten beim 16:20 auf einem guten Weg befanden, musste Nantes reagieren und nahm die Auszeit. Nach diesem Time Out fand der französische Vizemeister durch eine Steigerung in der Deckung zurück in die Partie. Die Gelb- Blauen hatten dadurch wesentlich mehr Probleme im Positionsspiel, verteidigten aber zunächst noch ihren Vorsprung. Auch dank Mikael Appelgren. Der Schlussmann der Badener steuerte im zweiten Abschnitt einige wichtige Paraden bei, verhinderte beispielsweise in der 47. Minute mit einer Glanztat gegen Eduardo Gurbindo den Ausgleich. Gegen die präzise verwandelten Strafwürfe von Kiril Lazarov war Appelgren jedoch weitgehend machtlos- zehn Minuten vor dem Ende erzielte der mazedonische Superstar per Siebenmeter das 22:22 für die Gastgeber. Damit war eine nervenaufreibende Schlussphase eingeläutet.

Die Zuschauer machten nun ordentlich Druck, Andy Schmid ließ sich davon nicht beeindrucken- 22:23. Doch Nantes hatte die richtige Antwort parat und blieb bis zum 23:23 auf Augenhöhe. Dann trafen Bogdan Radivojevic und Mads Mensah Larsen, zwei Tore vor für die Löwen. Doch diesen Vorteil konnten die Gäste nicht nutzen, in der 59. Spielminute waren die Westfranzosen wieder auf Augenhöhe. Ein Siebenmeter wenige Sekunden vor dem Ende gab den Badenern die letzte Chance, die Halle mit zwei Punkten zu verlassen. Aber Andy Schmid zeigte Nerven und vergab diese Möglichkeit- es blieb beim 26:26.     

Nun heißt es für die Löwen kurz durchschnaufen, bevor am Sonntag mit dem Bundesliga- Heimspiel gegen den THW Kiel eine Hammerwoche mit vier Partien innerhalb von nur sechs Tagen beginnt. Nach dem Duell mit dem Rekordmeister geht es für das Team von Nikolaj Jacobsen am Feiertag zuhause gegen die Überraschungsmannschaft Hannover/ Burgdorf weiter, am Donnerstag kommt der Aufsteiger TV Hüttenberg in die SAP Arena und am Samstag steht schließlich noch das Champions League- Duell beim schwedischen Meister Kristianstad auf dem Programm.

Rhein-Neckar Löwen:
Appelgren, Palicka (n.e.)- Reinkind (1), Schmid (8/2), Larsen (3)- Radivojevic (4), Tollbring (1)- Baena (1)- Guardiola (2), Pekeler (3), Petersson, Rnic (3), Sigurdsson, Bliznac, Groetzki (n.e.), Taleski (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:
Sonntag, 1. Oktober, 15.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- THW Kiel (SAP Arena Mannheim)

 

Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio