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Rhein-Neckar Löwen holen im Champions League Rückspiel gegen Titelträger Vardar Skopje einen Punkt

Eindrucksvolle Reaktion

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit einer starken Leistung zurück gemeldet. Das Team von Nikolaj Jacobsen holte in seinem Heimspiel in der Handball- Champions League gegen den mazedonischen Topklub Vardar Skopje ein 21:21- Unentschiedenen. Erfolgreichster Werfer der Löwen vor 4251 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena waren Alexander Petersson und Mads Mensah Larsen mit jeweils vier Treffern.

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich in der Handball- Champions League mit einer starken Leistung den nächsten Zähler gesichert. Am neunten Spieltag der Gruppenphase holte der Deutsche Meister im Spitzenspiel der Gruppe A ein 21:21 (11:11)- Unentschieden gegen den amtierenden Titelträger Vardar Skopje. Damit bleiben die Löwen vor den noch fünf ausstehenden Partien der Vorrunde klar auf Achtelfinalkurs, die Chance auf den ersten Platz in der Tabelle ist für die Badener jedoch durch dieses Resultat erst einmal in weite Ferne gerückt.

Im Vergleich zur 26:30-Niederlage vergangenes Wochenende im Hinspiel in Skopje präsentierten sich die Löwen heute im ersten Heimspiel seit sechs Wochen wesentlich präsenter. Bemerkbar machte sich dies vor allem in der Abwehr. Die 5:1- Deckung der Löwen agierte von Beginn an sehr beweglich und fokussiert, dazu war Torhüter Andreas Palicka sofort auf Betriebstemperatur. Das Starensemble aus Mazedonien tat sich sichtlich schwer gegen dieses bissige Bollwerk, kam in der ersten Viertelstunde gerade einmal zu einem Treffer aus dem Feld. Auf der anderen Seite entwickelten die Löwen gegen die massive Abwehr der Gäste, die ebenfalls in einer 5:1-Formation aufgestellt war, mehr Dynamik aus dem Positionsspiel. Allerdings belohnten sie sich in der Anfangsphase nicht immer für ihre herausgespielten Chancen. In der 16. Spielminute stand es so immer noch 3:3, eine Zeitstrafe gegen Skopje nutzten die Hausherren um durch Groetzki und Reinkind auf 5:3 vorzulegen. Es dauerte jedoch nicht lange, da war der Champions League-Sieger wieder auf Augenhöhe. Zwei kleine Fehler der Badener im Spielaufbau bestraften die Mazedonier konsequent mit zwei einfachen Toren- 5:5 (19.), Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nahm seine erste Auszeit.

Nach diesem Time Out marschierten beide Teams zunächst im Gleichschritt weiter: Die Hausherren legten vor, Skopje zog nach, bis zum 8:8 in der 23. Minute. Dann fand der Deutsche Meister zunächst keine Lücke mehr in der Deckung der Gäste. Vardar legte wieder auf zwei Tore vor- 8:10. In den letzten Minuten vor der Pause lief der Offensivmotor jedoch dann wieder etwas runder, mit drei Toren in Serie drehten die Löwen den Spielstand wieder zu ihren Gunsten. Die Mazedonier nutzten ihren bis dahin bereits fünften Strafwurf zum 11:11- Ausgleich, im letzten Angriff der ersten Hälfte hatten die Gelb- Blauen die erneute Führung in der Hand, doch Skopjes Keeper Sterbik hielt für seine Mannschaft das Unentschieden fest.     

Auch nach dem Wechsel blieb die Partie ein Kampf Spitz auf Knopf. Den Löwen gelang es weiterhin, die Gäste in Schach zu halten und mehrere Male mit zwei Toren in Front zu gehen, absetzen konnte sich jedoch keine Mannschaft. So ging es beim Stand von 19:19 in eine spannende Schlussphase. Zehn Minuten vor dem Ende erzielte Kapitän Andy Schmid das 20:19, Alexander Petersson legte im Gegenstoß nach- 21:19. Fünf Minuten waren noch zu spielen. Doch in diesen restlichen Minuten hatten die Löwen dann nicht mehr das Glück auf ihrer Seite. Zum Einen gab es die ein oder andere strittige Entscheidung der beiden russischen Unparteiischen gegen die Hausherren, zum Anderen fanden die Würfe von Larsen und Schmid nicht den Weg ins gegnerische Tor. 30 Sekunden vor Schluss war es Ex-Löwe Ivan Cupic, der für Skopje den Ausgleich markierte. Die Hausherren nun mit der letzten Chance auf den Sieg, doch der Wurf aufs Tor kam erst nach der Schluss- Sirene. Damit blieb es bei einer Punkteteilung.    

Am Mittwoch bestreiten die Löwen ihr nächstes Champions League- Spiel beim kroatischen Meister RK Zagreb, am Sonntag sind sie dann wieder in der Mannheimer SAP Arena zur Bundesligabegegnung gegen den HC Erlangen.

Interviews

 

Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem 21:21 gegen Skopje

Rechtsaußen Patrick Groetzki nach dem 21:21 gegen Skopje

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (für einen Siebenmeter)- Reinkind (2), Schmid (3), Larsen (4)- Groetzki (1), Tollbring (2/2)- Pekeler (2)- Guardiola (1), Taleski (1), Petersson (4), Baena (1), Radivojevic (n.e.), Sigurdsson (n.e.), Keller (n.e.), Trost (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:
Mittwoch, 29. November, 19.00 Uhr: RK Zagreb- Rhein-Neckar Löwen (Arena Zagreb/ CRO)