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Rhein-Neckar Löwen verlieren in der Handball- Bundesliga das richtungsweisende Auswärtsspiel beim THW Kiel, bleiben aber trotzdem Tabellenführer

Dämpfer im Titelrennen

Die Siegesserie der Rhein-Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga ist gerissen. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen verlor nach zuletzt elf Siegen in Folge beim Rekordmeister THW Kiel mit 22:27 (9:17), bleibt jedoch weiter an der Tabellenspitze. Erfolgreichste Werfer der Löwen in der Kieler Sparkassenarena waren Hendrik Pekeler und Gudjon Valur Sigurdsson mit jeweils vier Treffern.

Bittere Niederlage für die Rhein-Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga. Der amtierende Meister musste sich im Spitzenduell dem norddeutschen Rivalen THW Kiel mit 22:27 geschlagen geben und verpasste es damit, sich im Rennen um die dritte Meisterschaft in Folge eine bessere Ausgangslage zu verschaffen. Neun Spieltage vor dem Saisonende liegen die Löwen nach wie vor auf Platz eins der Tabelle, der Vorsprung auf Verfolger Berlin beträgt nun zwei Punkte.

In der ausverkauften Kieler Sparkassenarena gelang es dem Team von Trainer Nikolaj Jacobsen nach einer soliden Anfangsphase (3:3) nicht, die Stärken der letzten Wochen auf die Platte zu bringen. Besonders bemerkbar machte sich das in den Angriffsbemühungen des Tabellenführers. Elf Minuten lang erzielten die Badener keinen Treffer: Die Würfe wurden leichtfertig vergeben oder von Ex-Löwe Niklas Landin im Tor der Kieler entschärft. Dazu gesellten sich zunehmend auch technische Fehler und Probleme in der Abwehr. Diese ungewöhnlich hohe Anzahl an Schwächen wusste Kiel für sich zu nutzen, nach 18 Minuten lagen die Hausherren bereits mit 9:4 vorne, vier Minuten später beim Stand von 11:4 lag die zweite grüne Karten der Löwen auf dem Zeitnehmertisch. Der Meister versuchte nach diesem Time Out über den zusätzlichen Feldspieler mehr Stabilität in den Angriff zu bringen. Doch das gelang nur bedingt, auch weil der THW weiterhin stark aufspielte. Bis zur Pause hatte Kiel die Weichen gestellt- 17:9.

Nach dem Wechsel kämpften sich die Gelb- Blauen über ein gutes Spiel im 7:6 und einem starken Keeper Mikael Appelgren zurück in die Partie. Bis zur 42. Minute verkürzten sie den Rückstand auf 20:16, Kiel wirkte nun bei weitem nicht mehr so souverän wie im ersten Abschnitt, doch die Löwen konnten davon nicht profitieren, da ihnen in den entscheidenden Momenten doch wieder Fehler unterliefen. So hatte Kiel jedes Mal, wenn  die Badener heran kamen, die richtige Antwort parat und hielt die Gäste so bis zur Schlussphase auf vier Tore Distanz. Insgesamt war die Vorstellung der Jacobsen- Sieben in der zweiten Hälfte ordentlich, die Hypothek aus den ersten 30 Minuten war am Ende jedoch schlicht zu hoch, um heute in Kiel etwas Zählbares mitzunehmen.

In der Liga geht es für die Löwen am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger TV Hüttenberg weiter und dann wollen die Gelb- Blauen in die Erfolgsspur zurück kehren.

Interviews
 

Rechtsaußen Patrick Groetzki nach der 22:27- Niederlage in Kiel

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach der 22:27- Niederlage in Kiel

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (ab 22.)- Petersson (3), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (2)- Groetzki (1), Sigurdsson (4/2)- Pekeler (4)- Taleski, Baena (2), Reinkind (2), Larsen (1), Radivojevic (n.e.), Tollbring (n.e.).
 

Nächstes Löwenspiel:
Donnerstag, 29.3. 19.00 Uhr: TV Hüttenberg- Rhein-Neckar Löwen (Sporthalle Gießen-Ost)