Den 24. März 2018 werden die Rhein-Neckar Löwen und ihre Fans so schnell wohl nicht vergessen- doch dass dieses Datum erinnerungswürdig bleibt, hat alles andere als positive Gründe: Denn es ist der Tag, an dem der Terminstreit zwischen dem Europäischen Handballverband und der Handball- Bundesliga im Unglaublichen gipfelte, zwei Pflichtspiele für den Deutschen Meister an einem Tag. Aus diesem Grund mussten die Löwen ihre zweite Mannschaft zum Achtelfinal- Hinspiel in der Champions League nach Kielce schicken, während die Profis das Spitzenspiel in der Bundesliga beim THW Kiel absolvierten. Die Junglöwen taten im internationalen Duell beim polnischen Titelträger von 2016 zwar ihr Möglichstes, aber nach einer 17:41-Niederlage ist ein Weiterkommen in diesem Wettbewerb nahezu unmöglich.
Diesen Zustand wollen auch die Fans nicht schweigend hinnehmen. Bei der Bundesligabegegnung in der Sparkassen- Arena in Kiel machten die Löwen- Anhänger ihren Unmut Luft und protestierten mit Bannern und Flyern gegen das Terminchaos, welches aus ihrer Sicht das Image des Handballs nachhaltig schädigt. Bei der Aktion "Mein Sport, mein Verein darf nicht Spielball der Verbände sein" beteiligten sich auch die Fans des THW Kiel, der ebenfalls dazu gedrängt wurde, auf sein Heimspielrecht im Achtelfinal- Rückspiel in der Champions League zu verzichten. Im Unterschied zu den Löwen gaben die Norddeutschen in dieser Angelegenheit jedoch nach und tauschten das Heimrecht.
Beim Rückspiel der Badener gegen Kielce am 1. April in der Mannheimer SAP Arena soll die Aktion fortgesetzt werden, auch die Fanclubs des dritten deutschen Champions League- Teilnehmers SG Flensburg/ Handewitt wollen sich bei ihrem Achtelfinal- Heimspiel am Wochenende solidarisch mit ihren Ligakonkurrenten zeigen und haben Banner und Flyer vorbereitet.