Bereits am vergangenen Wochenende standen sich die Rhein-Neckar Löwen und der SC Magdeburg im Halbfinale um den Deutschen Handball Pokal gegenüber, heute abend trafen die beiden Teams erneut aufeinander und wieder behielten die Löwen die Oberhand. Sie gewannen ihr Bundesliga- Heimspiel gegen den Tabellendritten nach einer starken Willensleistung mit 34:29 (18:14) und festigten damit vor ihren letzten fünf Partien der Saison ihre Position als Spitzenreiter.
Grund zum Jubeln gab es für die über 11 000 Fans in der SAP Arena bereits vor Spielbeginn, als Bilder vom lang ersehnten Pokalsieg über den Videowürfel flimmerten, Maskottchen Conny den Zuschauern die Trophäe präsentierte und ein Banner mit der Aufschrift "Deutscher Pokalsieger 2018" unters Hallendach gezogen wurde. Damit war der ideale Rahmen für das richtungsweisende Bundesliga- Duell gegen Magdeburg geschaffen und letztlich war es auch die Unterstützung von den Rängen, die den Löwen heute den nötigen Rückenwind verlieh. Denn das anstrengende Pokalwochenende machte sich bei den Gastgebern auch auf der Platte bemerkbar. In der Anfangsphase hebelte Magdeburg mit einem beweglichen Positionsspiel und einem starken Marko Bezjak die Deckung der Badener das ein oder andere Mal aus. Der Meister ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken und hielt mit guten Lösungen im eigenen Angriff und effektiven Abschlüssen dagegen. So marschierten beide Teams zunächst im Gleichschritt, bis Nikolaj Jacobsen in seiner ersten Auszeit den entscheidenden taktischen Impuls gab: Er stellte die Deckung um auf 5:1 und brachte Andreas Palicka im Tor für den bis dahin glücklosen Mikael Appelgren. Eine Maßnahme, mit dem der Löwen-Coach wieder einmal das richtige Gespür bewies und seine Mannschaft in die Erfolgsspur lotste. Die ersten Paraden von Palicka, einige Ballgewinne und Gegenstöße brachten den Hausherren eine Drei-Tore-Führung (11:8/19.), bis zum Wechsel hielten die frisch gebackenen Pokalsieger den SCM auf Distanz, mit einem 18:14 ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel ließen die Löwen nichts mehr anbrennen, legten in der 39. Minute durch Patrick Groetzki vor auf 23:17 und bogen damit langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. Näher als fünf Tore kam Magdeburg in der Schlussphase nicht mehr heran und so machte der Feiertag in der SAP Arena seinem Namen alle Ehre.
Am Sonntag wartet auf die Löwen die nächste schwere Prüfung auf dem Weg zum Double, dann sind sie zu Gast bei den Füchsen Berlin.
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