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Mooswald und Vauban dagegen

Tuniberg und Osten pushen SC-Freiburg-Stadion

Die Stadt Freiburg legte heute die verbindlichen Ergebnisse des Bürgerentscheids am vergangenen Sonntag vor. Auf die Frage „Sind Sie dafür, dass die Stadt Freiburg den SC Freiburg bei der Realisierung eines Fußballstadions im Wolfswinkel auf Grundlage des vom Gemeinderat befürworteten Organisations-, Investitions- und Finanzierungskonzepts unterstützt?“ hatten 45.629 Wählende mit Ja geantwortet - 32.790 mit Nein. Die notwendige Mindeststimmenzahl (25%-Quorum aller Wahlberechtigten) lag bei 42.284 Stimmen.

Die Stadt Freiburg legte heute die verbindlichen Ergebnisse des Bürgerentscheids am vergangenen Sonntag vor. Auf die Frage „Sind Sie dafür, dass die Stadt Freiburg den SC Freiburg bei der Realisierung eines Fußballstadions im Wolfswinkel auf Grundlage des vom Gemeinderat befürworteten Organisations-, Investitions- und Finanzierungskonzepts unterstützt?“ hatten 45.629 Wählende mit Ja geantwortet -  32.790 mit Nein. Die notwendige Mindeststimmenzahl (25%-Quorum aller Wahlberechtigten) lag bei 42.284 Stimmen.

"Damit ist das Ergebnis des Bürgerentscheids bindend", so das Freiburger Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung. Vier Mal in der Geschichte der Stadt Freiburg hatten Bürgerbegehren einen Bürgerentscheid initiiert: zum Stadtbauverkauf 2006, zur Stadtbahn 1999, zum Flugplatz 1995 und zum Konzerthaus 1988. Der aktuelle Bürgerentscheid ist der erste, den der Gemeinderat selbst lancierte, und nach dem Stadtbau-Verkauf 2006 erst der zweite Entscheid, der neben einer eindeutigen Mehrheit auch das erforderliche Quorum erreichte.

Nur beim ersten Bürgerentscheid in Freiburg, dem zum Konzerthaus (1988), hatte es mit 50 Prozent eine noch höhere Wahlbeteiligung als bei der aktuellen Entscheidung zum SC-Stadion (46,5 Prozent) gegeben. Die Stadtbezirke Mooswald-West (67,4%), Mooswald-Ost (56,4/%) lagen diesmal deutlich über der hier sonst üblichen Wahlbeteiligung. Nur in neun von 112 Wahlbezirken gab es eine Mehrheit der „Nein-Stimmen“. Dazu zählen die vier Wahlbezirke im Mooswald, zwei in Landwasser, einer in Betzenhausen-Bischofslinde und zwei der drei Wahlbezirke im Vauban.

In den übrigen 103 Wahlbezirken hatten die Stadion-Befürworter die Stimmenmehrheit. Die Zustimmung zu den Stadionplänen am Wolfswinkel war insbesondere in jenen Wahlbezirken überdurchschnittlich hoch, die in der Nähe des derzeitigen Stadions liegen, (Waldsee 66%, Kappel 65,5% und Ebnet 64%). Übertroffen wurde sie nur von den Wahlbezirken am Tuniberg. Munzingen führt die Ja-Rangliste mit 67,8 Prozent an, vor Waltershofen (67,7%), Opfingen (66,6%) und Tiengen (65,5%).

Eine Interpretation dieser Eckwerte liegt nahe: Die an das künftige Stadion im Wolfswinkel angrenzenden Stadtteile am Mooswald haben sich überwiegend gegen den geplanten Bau zur Wehr gesetzt; die Stadtteile, die an das alte Schwarzwaldstadion im Freiburger Osten grenzen, haben dessen Rückbau befürwortet, und die klassisch Fußball-begeisterten Wein-Wander-Pokal-Tuniberggemeinden wünschen sich ein komfortables, neues und für sie besser erreichbares Stadion im Wolfswinkel herbei.

Eine 33-seitige Studie zu Vorgeschichte, Ergebnis und die Wahlbeteiligung mit allen relevanten Daten ist laut Angabe des Amtes für Bürgerservice und Informationsverarbeitung ab heute auf www.freiburg.de/statistik zum kostenlosen Download zu finden. Alternativ könne sie per Mail ([email protected]) als Druckausgabe für 5 Euro zzgl. Versandkosten bestellt werden.