Der Freiburger Gemeinderat soll den Bebauungsplan am 23. Mai offiziell absegnen. Danach könnte es zu Klagen durch künftige Anwohner kommen, unter denen sich zahlreiche Stadiongegener befinden. Baubürgermeister Haag sagte, er hoffe, dass die Stadiongegner "keinen großen Rechtsstreit inszenieren" werden.
SC-Vorstand Oliver Leki erklärte auf Nachfrage, die Deutsche Fußball Liga (DFL) ermögliche dem alten Schwarzwaldstadion nur deshalb weiterhin eine Ausnahmegenehmigung zum Bundesliga-Spielbetrieb, weil das neue Stadion in absehbarer Zeit gebaut werde.
Das neue Stadion soll 35.000 Zuschauer fassen und unter anderem einen 800 Meter langen Fußgängerboulevard zu einer ebenfalls noch zu bauenden Stadtbahnhaltestelle "Stadion" an der Madisonallee mit drei Bahnsteigen erhalten. Eine 1,5 Kilometer lange Trennmauer zum Flugplatz soll komplett mit Solarzellen bestückt werden.
SFG-Geschäftsführer Jochen Tuschter sagte, es sei noch völlig offen, ob durch diese sowie einen geplanten Fernwärmeanschluss Klimaneutralität zu erreichen sei. Man strebe dies zunächst für den Alltagsbetrieb (Spielerduschen, Verwaltungsgebäude) an. Stromintensive Spieltage mit Flutlichteinsatz könnten indes die Energiebilanz beeinflussen.
Bis Juli soll aus den Bewerbern für ein Generalunternehmen zum Stadionbau das ausführende Unternehmen ermittelt sein. Bereits Ende dieses bis Anfang kommnenden Jahres sollen Rodungen sowie die Anlage einer Baustraße und eines neuen Flugplatzzaunes vorgenommen werden; auch nach Blindgänger-Bomben soll gesucht werden. Die Bauzeit wird auf 18 Monate veranschlagt; in der Saison 2019/2020 will der SC Freiburg im neuen Stadion auflaufen.