In den ersten Oktobertagen werden die vorbereitenden Arbeiten zur Erschließung des neuen SC-Stadions beginnen. In dem gesamten Baufeld zwischen Mooswald, Wolfsbuck und Flugplatz erfolgt zunächst eine umfassende Kampfmittelsondierung und gegebenenfalls eine Kampfmittelräumung. Danach muss die Einmündung von der Madisonallee in Richtung der sogenannten „Papststraße“ zum Abbiegen für Baufahrzeuge hergerichtet werden.
Da sich innerhalb des Baufelds ein geschütztes Magerrasenbiotop befindet, wird aus den betroffenen Bereichen Magerrasen auf die rekultivierte Deponie Eichelbuck übertragen. Dazu kommen erste Leitungsarbeiten, und ab Dezember wird ein neuer Sicherheitszaun zur Flugplatzseite gebaut. Über den Jahreswechsel 2017 / 2018 stehen dann umfangreiche Rückschnittarbeiten am Wolfsbuck sowie im Bereich der Granadaallee auf Höhe des Wolfstegs an, um die künftige Erschließungsstraße Ost bauen zu können.
Am südlichen Wolfsbuck wird ein Ersatzhabitat für die Zauneidechse geschaffen. Es wird eine Folie ausgelegt und Hackschnitzel werden ausgestreut. Mit Hilfe dieser gemäß den Standards der Landesanstalt für Umwelt ausgeführten „Vergrämungsmaßnahmen“ wird der Lebensraum für die Eidechsen unattraktiv gemacht und die Tiere dazu veranlasst, aus dem künftigen Eingriffsbereich abzuwandern und in die zuvor angelegte Ersatz-Lebensräume im oberen Teil des Wolfsbucks auszuweichen.
Diese nach Artenschutzrecht notwendige Vorgehensweise ist nur im August/September möglich, da die Tiere während dieses Zeitraums besonders agil und die Jungtiere schon ausreichend mobil sind. So wird gewährleistet, dass kein Tier aufgrund der Winterruhe im zukünftigen Eingriffsbereich verbleibt und zu Schaden kommt. Zum Abschluss dieser Arbeiten muss jetzt entlang der Grenze des Stadion-Baufeldes ein mobiler Reptilienschutzzaun aufgestellt werden, der ein mögliches Zurückwandern der Tiere in Richtung des künftigen Baufeldes verhindert.
Das Entwidmungsverfahren der für den Stadionbau benötigten Teilflächen des Flugplatzareals steht kurz vor dem Abschluss. Mit Inkrafttreten der Entwidmung stehen die Grasbahnen für den Segelflug nicht mehr zur Verfügung. Der Antrag für die Neuanlage einer Segelflugbahn am Standort Freiburg ist bereits eingereicht. Bis die neue Bahn benutzt werden kann, steht den Segelfliegern die bestehende Hartbahn mit gewissen Einschränkungen zur Verfügung.