Beide Mannschaften legten los, als gebe es kein Morgen, erarbeiteten sich blitzschnell erste Torchancen (Hack, Niederlechner) und setzten den jeweiligen Gegner schon im Spielaufbau massiv unter Druck. So entwickelte sich eine rasante Parte, in der die TSG Hoffenheim nach nur 14 Spielminuten durch Robin Hack in Führung ging - Sandro Wagner hatte den Youngster mit einem Volleypass gegen eine zu hoch stehende Freiburger Deckung auf die Reise geschickt, und der 19-Jährige verwandelte in seinem zweiten Bundesligaspiel eiskalt wie ein alter Hase zum 0:1.
Was nun folgte, waren fünf Minuten wie aus dem Tollhaus. Nur 20 Sekunden nach dem Wiederanpfiff zappelte der Ball im Hoffenheimer Tor - SC-Angreifer Florian Niederlechner hatte aus kurzer Distanz eingenetzt (15.). Nur drei Minuten später setzte Freiburg noch einen obendrauf: Ecke Julian Schuster, Verlängerung Nikolas Höfler, Kopfball Caglar Söüncü - da hieß es urplötzlich 1:2, und das Stadion stand Kopf.
Großes Pech dann kurz vor dem Wechsel, als Hoffenheims Torschütze Hack unglücklich mit dem eigenen Mitspieler Kevin Vogt zusammenrasselte und gegen den nur ein Jahr älteren Philipp Ochs (20) ausgewechselt werden musste.
Nach dem Wechsel hatte eben jener Ochs die erste Großchance auf dem Schlappen, als er SC-Schlussmann Alexander Schwolow mit einem 20-Meter-Volleystrahl zu einer fledermausartigen Flugeinlage in die linke obere Torecke zwang. Insgesamt ließ die Partie in der Folge erwartbar etwas an Tempo nach, doch nun setzten die eigentlich europapokalmüden Nordbadener mit einer Riesen-Kraftanstrengung noch einmal alles in Bewegung, um den Ausgleich zu erzwingen.
Freiburg verteidigte die nun stetig dünner werdende Führung geschickt und mit Glück und markierte drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit mit einem Konter gegen den Strom der Hoffenheimer Angriffsbemühungen das 3:1 durch Pascal Stenzels Schuss aus halbrechter Poisition ins lange Eck.Doch es ging weiter: Hoffenheim gelang durch ein aus massivem Druck entstandenes Eigentor des ansonsten starken SC-Kapitäns Julian Schuster das 3:2, das erst der Schlusspfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin zum Endstand adelte.
Dem SC Freiburg gelang ausgerechnet im badischen Derby der vielumjubelte erste Saisonsieg, während Hoffenheim am siebten Spieltag die erste Niederlage einstecken musste. In der Tabelle kletterte Freiburg auf Rang Fünfzehn; Hoffenheim ist nun Dritter. Beide Teams haben jetzt 13 Tage Pause, bevor es am 14. Oktober für Freiburg bei Bayern München und für Hoffenheim zuhause gegen den FC Augsburg (zeitgleich um 15.30 Uhr) wieder zur Sache geht.