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SC-Boss will neuer DFB-Präsident werden

Fritz Keller kandidiert

Fritz Keller kandidiert für das Amt des DFB-Präsidenten. Diese Nachricht schlug am Donnerstagmorgen in Fußball-Baden ein wie eine Bombe.

Die Findungskommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) setzt offenbar auf den Präsidenten des SC Freiburg als aussichtsreicher Kandidat für das höchste Amt im deutschen Fußball. Die Wahl des neuen DFB-Präsidenten findet im Rahmen des DFB-Bundestages am 27. September in Frankfurt statt.

Nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel am 2. April 2019 wird der DFB derzeit von den beiden bisherigen Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball intermisweise geführt. Der Jurist Reinhard Grindel war als zwölfter DFB-Präsident ebenso über eine Korruptionsaffäre gestolpert wie sein Vorgänger Wolfgang Niersbach.

Fritz Keller (62) steht seit dem Tod seines Vorgängers Achim Stocker im November 2009 an der Spitze des SC Freiburg. Bei der zurückliegenden Mitgliederversammlung des SC im Oktober 2018 wurde Keller zwar mit rund 95 Przent aller Stimmen wiedergewählt, jedoch faktisch entmachtet. Nach einem entsprechenden Vorstandsbeschluss musste sich Keller aus dem operativen Geschäft zurückziehen und seine Tätigkeit auf repräsentative Aufgaben beschränken.

Als Gastronom, Winzer und Hotelier leitet Keller im Hauptberuf den schwarzen Adler mit angeschlossenem Weingut in Oberbergen am Kaiserstuhl. Im Falle seiner Wahl will Keller vom Amt des SC-Präsidenten zurücktreten.

In einem Satement des südbadischen Clubs lässt sich Keller heute zitieren: „Es hat in den vergangenen Wochen sehr gute Gespräche mit der Findungskommission gegeben. Es ist geplant, dass ich mich zunächst am 21. August den Regional- und Landesverbänden sowie der DFL vorstelle, bei denen die Zuständigkeit für die Nominierung von Kandidaten liegt. Anschließend werde ich auch die Fragen der Öffentlichkeit umfassend beantworten.“

Aktuell hat sich Fritz Keller wohl erstmal aus der Schusslinie gebracht. Er war weder telefonisch noch persönlich zu erreichen.

Foto: Arne Bicker / Studio Südbaden