Bochum vs Hoffenheim
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Bochum vs Hoffenheim
Fußball

Und dann ist es zu spät...

Die TSG Hoffenheim verliert mit 2:3 beim VfL Bochum. Nach einem 3:0-Rückstand wachen die Kraichgauer zu spät auf und müssen möglicherweise ihren Traum von Europa „anne Castroper“ begraben.

Von Rebekka Allgaier/Studio Mannheim

„Never Chance a Winning Team“ ist zwar nicht das Kredo von TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo, sondern vielmehr „Keep Winning“. Doch gegen Bochum setzte der Amerikaner trotzdem wieder auf dieselbe Startelf, wie gegen Gladbach vergangene Woche. Drei Punkte sollten natürlich ebenfalls mitgenommen werden. Keine einfache Aufgabe gegen Bochum, die die Chance nutzen wollten, den direkten Abstiegsplatz am Freitagabend zu verlassen und die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Bochum ging mit acht Spielen ohne Sieg in die Partie. Hoffenheim hatte nach zuletzt schwankenden Leistungen einen 4:3-Erfolg über Gladbach im Gepäck.

Bochum legte los wie die Feuerwehr

Der VfL Bochum war zu Beginn hellwach und zeigte vor ausverkaufter Kulisse seinen Anhängern, dass sie bereit sind zu Kämpfen, um die Klasse zu halten. Mit dem hohen Pressing taten sich die Hoffenheimer schwer und Baumann musste in der ersten Viertelstunde mehrfach retten, lenkte einen Ball von Hofmann mit dem Arm an die Latte (6. Minute). Nach Zwanzig Minuten war der erste Sturm überstanden und die TSG fand mehr in ihr Spiel.

Kein Elfmeter auf der einen, Doppelschlag auf der anderen Seite

24. Minute: Nach einer Ecke von Kramaric flipperte der Ball im Strafraum hin und her. Weghorst wurde von Hofmanns hohem Bein getroffen und somit zeigte der Unparteiische zurecht auf den Punkt. Kramaric hatte sich den Ball schon zurechtgelegt, da kam die Entscheidung aus dem Kölner Keller: Abseitsposition. Eine Millimeterentscheidung.

34. Minute: Tohumcu kam am Halbkreis des Strafraums zu spät gegen Wittek. Den folgenden Freistoß zauberte Stöger über die Mauer unter das linke Lattenkreuz zum 1:0 aus Sicht der Gastgeber.

36. Minute: Nach einer kurz ausgespielten Ecke der Hoffenheimer lupfte Kramaric den Ball an den Kurzen Pfosten. Drexler konnte den Zweikampf zwar gewinnen, das Leder aber nur per Kopf an die Latte verlängern.

45.+2: Bochum wollte mehr in dieser Partie und untermauerte dies mit dem zweiten Treffer. Broschinkis Flanke von der linken Seite landete am zweiten Pfosten, wo sich Passlack gegen Kramaric behauptete und zum 2:0 einnickte.

Mit dem 0:2 Rückstand für die TSG Hoffenheim ging es in die Pause. Das Ergebnis ging angesichts der kämpferischen Leistung der Bochumer in Ordnung.

Bochum im Rausch

Matarazzo gefiel der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang ganz und gar nicht. Er wechselte in Folge Stach für Tohumcu und Becker für Prömel ein. Doch Bochum machte genauso weiter in der zweiten Halbzeit und Hoffenheim fand überhaupt keine Mittel gegen den VfL. Baumann musste wieder mehrfach zugreifen. Das Team von Trainer Heiko Butscher zeichnete nach einer Stunde schon 24 zu 6 Torschüsse. Das sprach Bände. Das 3:0 war zu diesem Zeitpunkt nur eine Frage der Zeit.

64. Minute: Stöger zum Zweiten. Broschinkis Abschluss im Strafraum konnte Baumann noch parieren. Im Nachschuss traf Stöger zum verdienen 3:0.

Kramarics später Weckruf

Bochum machte weiter. Matarazzo tobte an der Seitenlinie und wechselte Bebou, für den sich aufgeriebenen Weghorst ein. Die TSG wachte mit der 70. Minuten nochmal auf.

73. Minute: Kaderabek setzte zum Sprint über die rechte Seite an und flankte dann passgenau links in die Box zu Jurasek, der den Ball für Kramaric runternahm. Der Kroate schloss trocken zum 1:3 ab.  

84. Minute: Traumtor Kramaric. Grillitsch brauchte einen langen Pass aus der eigenen Hälfte genau in den Lauf des Kroaten. Dieser setzte aus 13 Metern mit feinem Fuß einen Heber an, der sich genau hinter Riemann ins Bochumer Tor senkte.

Wilde Schlussphase

Jetzt wollte Hoffenheim noch den Ausgleich. Eine aussichtsreiche Konterchance der TSG Hoffenheim wurde vom Schiedsrichter aufgrund eines angeblichen Foulspiels von Bebou zurückgepfiffen – zu Unrecht wie die TV-Bilder offenbarten. Matarazzos Wutausbruch brachte dem Chefcoach die gelbe Karte ein. Mit offenen Visieren ging es in der Nachspielzeit von Strafraum zu Strafraum, jedoch brachte der VfL den Sieg über die Ziellinie.

Die TSG Hoffenheim verlor nicht unverdient beim VfL Bochum mit 2:3. Lange Zeit war es ein Spiel auf ein Tor. Bochum nutze seine Chance im Abstiegskampf und übernachtet auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Für Hoffenheim ist die Niederlage nach der 1:4-Pleite in Mainz der nächste Rückschlag und muss möglicherweise seine Träume vom internationalen Geschäft beerdigen. Am kommenden Freitag (3.05., 20:30 Uhr) empfangen die Kraichgauer RB Leipzig.

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