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Breisgau-Hochschwarzwald

Der Caritasverband hat Insolvenz angemeldet

Die Nachricht schlug heute ein wie eine Bombe: Der Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

Gründe seien unter anderem, dass in den vergangenen Jahren mehrere Seniorenheime gebaut wurden, aber Fachkräfte fehlen, um eine gute Auslastung zu haben, teilte der Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Liegener mit. Jetzt werde ein Sanierungsplan erarbeitet. Die Löhne der Mitarbeiter, die Versorgung der Heimbewohner und die Angebote in den Einrichtungen seien durch das eingeleitete Sanierungsverfahren gesichert.

 

Aufgrund eines 2015 eingeleiteten Ausbaus der Kapazitäten im Bereich der Altenhilfe sei der Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald in der aktuellen Situation besonders vulnerabel und sehr stark von den Auswirkungen betroffen, zumal alle neuen Einrichtungen während der Corona-Pandemie fertiggestellt und in Betrieb genommen wurden.

 

„Die damalige Entscheidung, in diesem Maße Verantwortung für die demografischen Herausforderungen einer alternden Gesellschaft im Sozialraum zu übernehmen, ist im Kern weiterhin richtig. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, in denen Pflege heute stattfinden muss, stellt sie uns heute im Caritasverband jedoch vor eine sehr herausfordernde Aufgabe“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Grotz.

 

Die Insolvenz ist ein Schlag für den Caritasverband . Er kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Im Juli waren vier seiner Objekte durchsucht worden. Dabei ging es um den Verdacht auf Abrechnungsbetrug.

 

Der Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald e. V. ist ein Wohlfahrtsverband mit rund 800 hauptamtlichen und über 400 ehrenamtlichen Mitarbeitenden.