Nasenbär Merlin ist tot
Der Schwarzwaldzoo in Waldkirch musste seinen letzten Nasenbären einschläfern lassen.
Der Schwarzwaldzoo in Waldkirch musste seinen letzten Nasenbären einschläfern lassen.
Wie der Zoo mitteilt, war das Tier zu Untersuchung beim Tierarzt um abzuklären, ob alles in Ordnung sei, als dabei festgestellt wurde, dass er ein Herzleiden hat.
Dies war zuvor nicht aufgefallen, weil Raubtiere instinktiv dazu neigen ihre Schwächen nicht zu zeigen, weil in der Natur die Artgenossen die Chance nutzen würden, um in der Rangfolge zu steigen, so der Zoo.
Die Zoobetreiber vermuten, dass das Herzleiden des Nasenbärs etwas mit dem Verlust seiner Mutter im letzten Jahr zu tun haben könnte. Dies habe Merlin „psychisch stark getroffen“.
Nach dem Tod seiner Mutter war der Nasenbär der letzte seiner Art im Schwarzwaldzoo. Da dies dem Wesen dieser sozialen Tiere widerspricht, war der Zoo bemüht, Merlin in Gesellschaft zu bringen: „Auf Grund der Kleinbärenordnung die das Umweltministerium Baden-Württemberg erlassen hat durften wir keine weiteren Nasenbären mehr aufnehmen. Uns wurde ebenso untersagt Merlin an einen anderen Zoo inner- oder außerhalb von Baden-Württemberg abzugeben.“
Die Tierpfleger hätten sich viel Mühe gegeben. Sie ließen Merlin Futter suchen, legten Geruchspuren und pflegten täglichen Kontakt, damit sich das Tier nicht ganz allein fühlen musste.
„Aber auch wir wissen ein Mensch kann nie einen Artgenossen ersetzen und wir hatten gehofft, dass es eine baldige Änderung der Kleinbärenverordnung gibt, oder zumindest eine Ausnahmereglung gefunden werden kann.“
Letztendlich musste Merlin von seinem Herzleiden erlöst werden.