Übung zur Messung von Radioaktivität mit Hubschraubern

Ab kommenden Dienstag kreisen drei Tage lang Hubschrauber über einen Großteil von Südbaden. Mit den Flügen trainieren das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundespolizei, die Radioaktivität im Boden zu messen. Die Messungen können Informationen liefern, wie stark ein Gebiet im Ernstfall betroffen ist, welche radioaktiven Stoffe im Boden enthalten sind und in welchen Mengen diese sich im Boden abgelagert haben.

Zwei Hubschrauber werden unterwegs sein und ihre Gebiete in jeweils 90 Metern Höhe abfliegen. Gelangen radioaktive Stoffe in die Umwelt, beispielsweise durch einen Kernkraftwerk-Unfall, können sich diese über weite Gebiete verteilen, auch über Grenzen hinweg. Im Ernstfall brauchen Behörden sofort Infos darüber, welche Gebiete betroffen sind und wie hoch die Kontamination ist. In einem Notfall könne eine Fläche von rund 100 Quadratkilometern innernhalb von etwa 3 Stunden abgeflogen werden, so die Bundespolizei.

Es gibt vier Messgebiete über welche die Hubschrauber kreisen werden:

Gebiet 1: Elztal, von Denzlingen über Waldkirch bis Elzach, auch Freiamt oder Simonswald werden betroffen sein.

Gebiet 2: Schauinsland, zwischen Kirchzarten und Oberried, sowie Horben und der Freiburger Hausberg selbst.

Gebiet 3: Breisach am Rhein, zusätzlich eine Flugroute zwischen Vogtsburg am Kaiserstuhl, über Ihringen und Merdingen nach Hartheim und Bad Krozingen.

Gebiet 4: Bernau im Schwarzwald, über Todtnau und St. Blasien bis Schluchsee und Menzenschwand.

Ziel der Übung ist auch den reibungslosen Ablauf zwischen den Spezialisten des Bundesamtes für Strahlenschutz mit ihrer Messtechnik, der Bundespolizei und die Zusammenarbeit mit den Piloten der Hubschrauber zu üben. Diese Messübungen finden regelmäßig statt.