Freiburg/Südbaden
Umgestürzte Bäume und Überschwemmungen wegen Unwetter
Großeinsatz gestern Abend für die Feuerwehren in Freiburg und Umgebung. Ein Unwetter mit Starkregen und Windböen verursachte große Schäden.
Am Donnerstagabend brach das Gewitter über Südbaden herein. Während einige Landkreise noch glimpflich davon kam, waren die Feuerwehren im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und in der Stadt Freiburg im Dauereinsatz.
Innerhalb von drei Stunden gingen bei der Integrierten Leitstelle über 770 Notrufe ein. Diese lösten über 400 Einsätze aus, 150 berufliche und ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr Freiburg waren im Einsatz.
Unter anderem wurde die Freiburger Emil-Thoma-Schule stark durch den Wassereinbruch verwüstet.
Die ersten Notrufe wegen umgestürzter Bäume gingen gegen 19 Uhr überwiegend aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut bei den Rettungskräften ein. Danach zog die große Gewitterzelle über die Stadt Freiburg und Teile des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald hinweg.
In und um Freiburg kam der Verkehr für rund eine halbe Stunde in Teilen vollständig zum Erliegen. Dennoch kam es auch zu Verkehrsunfällen, weil Autofahrer auf der Fahrbahn liegende Bäume fuhren. Zahlreiche geparkte Pkw wurden durch umfallende Bäume und Äste beschädigt. Bei einigen Autos wurde beim Durchfahren der überfluteten Fahrbahnen das Kennzeichen weggerissen und in Einzelfällen auch der vordere Stoßfänger.
Auch der Zugverkehr wurde behindert. Wegen Unwetterschäden konnte die S-Bahn zwischen Freiburg und Hinterzarten nicht verkehren. Auch die Strecke der Rheintalbahn war zeitweise gesperrt. Ein Blitz schlug in einen Baum an der Rheintalbahn am Haltepunkt Freiburg / St. Georgen. Ein Baum fiel hierbei auf die Oberleitung, was die Sperrung des Zugverkehrs zur Folge hatte.
Auch in Weil am Rhein fiel gegen 22:15 Uhr ein Baum auf eine Oberleitung der "Gartenbahn", der Verbindung zwischen Weil und Lörrach. Der Baum brannte, Teile des Astwerkes drohten auf die Gleise zu fallen. Die Oberleitung muss geerdet werden.
Auch die Damenmannschaft des EHC Freiburg wurde von dem Unwetter überrascht. Als die Sportlerinnen kurz nach 20 Uhr ihre Kabine verlassen wollten um aufs Eis zugehen stand ihnen das Wasser bis unter die Kufen. Das Wasser sprudelte aus den Toiletten hoch und floss in Richtung Eisfläche. Ein großer Teil des Eises konnte Dank der schnellen Hilfe der Spielerinnen der Damenmannschaft gerettet werden, nur an wenigen Stellen brach das Eis und es entstanden Löcher.