Das Leben einer frisch gebackenen Mama ist nicht gerade einfach. Mit der Geburt dreht sich alles nur um das Baby. Alles wird von dem neuen kleinen Wesen diktiert, das noch so wenig kann und trotzdem alle in seinen Bann zieht. Wenn man dann Stolz erfüllt den Nachwuchs präsentiert und die Glückgefühle unters Volk bringen will, wird man allerdings schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, wenn die Frage folgt, wann man eigentlich wieder anfangen will zu arbeiten?
Während man diese und andere Fragen anfangs geduldig beantwortet, fangen sie mit der Zeit doch an zu nerven. Damit ihr als Außenstehende im Gespräch mit einer ganz frischen Mama nicht in dieses Fettnäpfchen tretet, verraten wir die Fragen und Kommentare, die wirklich niemand während der Elternzeit hören will.
Wann fängst du wieder an zu arbeiten?
Der Klassiker! Scheinbar ist nicht jedem bewusst, dass so ein Baby Arbeit bedeutet – und zwar besonders harte. Mama sein ist nämlich ein 24 Stunden Job, für sieben Tage die Woche und das mindestens für das komplette erste Jahr.
Und was erhofft sich derjenige eigentlich mit dieser Frage? Interessiert ihn die Antwort wirklich? Eigentlich kann Mama mit ihrer Antwort ja nur falsch liegen. Entweder sie wird zur Rabenmutter erklärt, weil sie ihre Karriere nicht schmeißen will und schnell wieder in den Job einsteigen will (und dann ja wohl ihr Kind vernachlässigt). Oder aber sie wird als Hausmütterchen abgestempelt, weil sie mindestens zwei Jahre mit ihrem Kind zu Hause bleiben will.
Was machst du denn jetzt so den ganzen Tag?
Für Menschen, die keine Kinder haben, scheint es beinahe unbegreiflich, dass ein kleines Baby einen tatsächlich von morgens bis abends beschäftigen kann. Lass es euch gesagt sein: Das kann es. Und nein, es schläft nicht nur den ganzen Tag lang. Niemand, der sich um ein Kleinkind kümmert, hat Langeweile. Ein Baby muss man tragen, schaukeln, wiegen, wickeln, stillen, anziehen und schupps ist es 16 Uhr und man es gerade mal geschafft sich selbst die Zähne zu putzen. Noch Fragen?
Ich kann es mir ja gar nicht vorstellen, mich nur ums Baby zu kümmern.
Niemand kann sich dieses Gefühl vorstellen, bevor dieser kleine Mensch da ist, den man mehr liebt als das Leben selbst. Die Zeit fliegt nur so an einem vorbei und nach den ersten Wochen fragt sich wo diese eigentlich geblieben sind? Für eine außenstehende Person mag das ‚nichts‘ sein, denn man war ja ‚nur‘ für das Baby da. Man selbst weiß aber, wie anstrengend diese Zeit war und wie viel und schnell sich dieser kleine Mensch verändert hat.
So ein Jahr Auszeit von Job und trotzdem bezahlt werden, das hätte ich auch gerne.
Wer der Meinung ist, ein Baby zu bekommen und sich Tag und Nacht darum zu kümmern sei eine Auszeit, der sollte mit dem Kinderkriegen definitiv erstmal abwarten und sich lieber einen Urlaub gönnen.
Wann kommt denn das Zweite?
Leute, ganz ehrlich! So etwas fragt man niemanden und schon gar nicht, wenn das erste Baby noch nicht einmal den eigenen Daumen in den Mund geschoben bekommt. Da kann man ja gleich fragen, wie es mit dem Sexleben gerade läuft, jetzt wo das Baby da ist.
Hast du keine Angst, den Anschluss im Job zu verpassen?
Selbstverständlich hat man die! Bei der Familienplanung ist das eines wichtigsten Themen, die man als Mama nicht außer Acht lassen will. Vor allem, wenn man in einem Beruf arbeitet, bei dem es essentiell ist, aktuell und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Außerdem wird schließlich niemand gerne ersetzt. Am aller wenigsten von einem jüngeren Kollegen, der noch keine Kinder hat.
Lohnt sich die Elternzeit finanziell?
Hahahahaha! Nein! Als ob man Kinder bekommt, nur um sich an und mit ihnen zu bereichern. Also bitte. Aber ich nehme an du willst wissen, was man monatlich bekommt, wenn man Tag und Nacht auf Abruf bereitsteht und auch am Wochenende keine Pause machen darf?