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Woran wir gutes Brot erkennen und wie wir es richtig aufbewahren

​Das ist der Grund, warum Brot niemals im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte

Es ist eines der absoluten Lieblingslebensmittel der Deutschen: Brot! 90 Prozent der Deutschen essen es jeden Tag. Das beliebteste Brot ist das Mischbrot mit 33,7%, dicht gefolgt vom Toastbrot mit 19,3% Prozent. Aber wie wir Brot richtig lagern und erkennen, ob es beim Bäcker nebenan auch wirklich frisch ist, erfahren wir jetzt.

Auch wenn der Kühlschrank eines der neuesten Modelle ist und auf der Aufbewahrungsempfehlung an der Seite ein Laib Brot zu erkennen ist: Niemals Brot in den Kühlschrank legen, um es länger frisch zu halten! Noch schlimmer wird das Vergehen, wenn das Brot in eine Plastiktüte gehüllt in den Eisschrank gelegt wird. 

Klingt zunächst unlogisch, denn der Sinn eines Kühlschranks ist es doch, Lebensmittel (länger) frisch zu halten. Doch bei Brot setzt der entgegengesetzte Effekt ein. Es kommt zur Rückbildung und Umkristallisation der Stärke. Das heißt, die im Brot enthaltende Stärke zerfällt und bildet sich zurück, sobald das Brot nach dem Backen abkühlt.  Oder ganz kurz: Das Brot wird hart. 

Und dieser Prozess wird zusätzlich beschleunigt, wenn das Brot in den Kühlschrank wandert. 

Warum ist Brot so gesund? 
Brot, vor allem Vollkornbrot, enthält die gesamten Vitalstoffe des Getreides wie Magnesium, Kalzium, Eisen und B-Vitamine. Diese sind wichtig für die Blutbildung, das Nervensystem, die Immunabwehr und die Konzentration sehr wichtig. 
Zudem benötigt unser Körper Energie. Der Hauptenergiespender sind dabei Kohlenhydrate. In Brot und Gebäck ist dabei viel der  komplexen Kohlenhydrate enthalten durch die viele Stärke. Der Körper verwendet komplexe Kohlenhydrate langsam und ist damit kontinuierlich mit Energie versorgt, was ebenfalls ideal für den Blutzuckerspiegel und die Sättigung ist. 

Das enthaltende Eiweiß hält die Muskelfunktionen aufrecht und die Zellen gesund. Der Hauptanteil des Eiweißes befindet sich im Keimling und in der mehrschichtigen Außenhaut des Getreidekorns. Die vielen Ballaststoffe fördern zudem die Verdauung und bilden eine optimale Darmflora für wichtige Darmbakterien und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.  

Wie sollte ich mein Brot am besten aufbewahren? 
Prophylaxe ist die Grundlage.  Das fängt beim regelmäßigen Reinigen des Brotbehälters an und Endet mit der Gefriertruhe.  Es empfiehlt sich das altbewährte Haushaltsmittelchen Essig, da es das Brot nicht weiter angreift oder verunreinigt, wie es chemikalische Haushaltsreiniger tun könnten. 

Grundsätzlich gilt: Je heller das Brot, desto verderblicher ist es

Brote mit einem hohen Weizenmehlanteil sind anfälliger für den Zerfall und nicht längerfristig konservierbar, während dunklere roggenhaltige Brote sich länger halten. 
Zudem sollte Brot immer am Stück gekauft werden. Wer sich das Brot schon beim Kauf schneiden lässt, gibt dem Brot mehr Gelegenheit schneller auszutrocknen. Zudem sollte das Brot nach dem Schneiden am Morgen mit der Schnittseite nach unten auf den Tisch gestellt werden.  Brot ist optimal bei Zimmertemperatur gelagert, weswegen ein Brotkasten die optimale Lösung bietet. Aber nur bei einer Luftdichten Verpackung wie einer Frischhalte- oder Alufolie. Das heißt auch, dass die Papiertüten in denen wir unser Brot oftmals kaufen nicht gut für die Lagerung zu Hause sind. 

Achtung: Knusprige Backwaren, wie beispielweise Brötchen sollten nicht luftdicht verstaut werden. Die Feuchtigkeit in der Krume, also dem Brotinneren, wandert in die Kruste und macht die Brötchen pappig. Hier sollte die luftdurchlässige Papiertüte vom Bäcker behalten werden! 
Für den Fall, dass zu viel Brot gekauft wurde gibt es auch eine Lösung: Brot in einen Luftdichten Behälter packen und ins Gefrierfach tun – dann bleibt es auch nach dem Auftauen frisch. 

Woran merke ich, dass ein Brot frisch ist?
Das frischeste Brot muss eine elastische und leicht feuchte Krume haben. Es sollte herrlich Duften und eine krosse Kruste haben. Sie darf nicht weich sein, da sie dem Brot als Frischetresor gilt. Das Brot sollte die optimale Zeit im Ofen verbracht haben, da es sonst an Aroma und Haltbarkeit einbüßt. Allerdings sollte man auch beachten, dass vor allem Roggenbrote geschmacklich besser werden, wenn sie ein oder zwei Tage gelagert wurden. 

Wie schütze ich mein Brot vorm Schimmeln? 
Es gibt eine einzige Ausnahme, bei der Brot in den Kühlschrank darf: Um es vor Schimmel zu schützen bei feucht-warmen Temperaturen.  Dann, aber nur dann, ist es hilfreich das Brot kurzzeitig über den Tag in den Kühlschrank zu legen. 
Was jeder wissen sollte: Befindet sich Schimmel an nur einer Stelle des Brotlaibes, sollte das gesamte Brot entfernt werden. Die Giftsporen können sich bereits durch das gesamte Brot gefressen haben.