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Burger aus Sojaprotein: ist das gesund?

Fleischimitat-Produkte: Wie gesund und umweltschonend sind sie wirklich?

In den letzten Monaten ist die Popularität der fleischähnlichen Ersatzprodukte rasant gestiegen: sowohl bei großen Fast-Food Ketten als auch in den meisten Discountern sind die Alternativen im Angebot. Der Trend kommt ursprünglich aus den USA und hat es letztes Jahr auch nach Deutschland geschafft. Durch den Fleisch-ähnlichen Geschmack und die Konsistenz sprechen die Produkte nicht nur Vegetarier, sondern auch Fleischesser an. Doch was steckt drin in den Produkten? Sind sie eine gute Alternative zu „echtem“ Fleisch?

Wie gesund sind die Fleischimitate?

Vor allem die fleischähnlichen Burger-Patties erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass sie oft im Discounter ausverkauft sind. Doch was steckt drin? Wie natürlich sind die Zutaten?
Aldi wirbt damit, dass ihr veganer „Wonder Burger“ aus rein pflanzlichen Zutaten besteht. Laut Aldi Süd besteht ihr Burger Patty hauptsächlich aus Sojaprotein, welches für die „fleischartige Struktur verantwortlich ist“. Die rote Färbung, welche an rohes Fleisch erinnert, entsteht durch rote Beete. Weitere Zutaten sind Kokosöl und Maisstärke, also alles ganz natürlich. Ein paar Zusatzstoffe entdeckt man beim Blick aufs Etikett dann doch: Aromen und Verdickungsmittel.

Das vegane Burger Patty „Beyond Meat“, welches bei Lidl erwerblich ist, besteht aus einer Erbsenproteinbasis und enthält ebenfalls Aromen, Stabilisatoren und Antioxidationsstoffe, welche dem Normalverbraucher oftmals kein Begriff sind.

Die Nährwerte
Die Nährwerte können sich sehen lassen: in der veganen Alternative steckt doppelt so viel Eisen wie in echtem Rindfleisch. Eisen ist besonders wichtig für Vegetarier und Veganer, da diese durch die fleischlose Ernährung anfällig für einen Mangel des Nährstoffes sind. Außerdem ist kein Cholesterin in dem veganen Burger enthalten, er eignet sich also gut als Ausgleich für Fleisch-Vielesser, da in Tierprodukten viel Cholesterin enthalten ist. Die Kalorien-, Fett- und Proteinwerte der beiden Burger-Varianten sind fast identisch.

In der Fast-Food Variante bei Burger King, dem „Rebel Whopper“, befinden sich weniger gesättigte Fettsäuren und mehr Ballaststoffe als in der traditionellen Whopper-Variante. Dafür ist aber auch weniger Eiweiß und mehr Salz in dem Burger enthalten.

Eine umweltschonende Alternative?
Ethischer Vorteil der veganen Burger ist natürlich, dass dafür keine Tiere sterben müssen. Dies hat auch umweltschonende Aspekte: Lidl wirbt damit, dass ihr „Beyond Burger“ 99% weniger Wasser, 93% weniger Fläche, 90% weniger Treibhausgase und 46% weniger Energie verbraucht als die Produktion eines durchschnittlichen Fleischburgers.  

Oftmals kommt das Rindfleisch auch gar nicht aus Deutschland, sondern wird von anderen Kontinenten, z.B. aus Südamerika importiert. Der weite Transport schadet der Umwelt massiv.

Fazit
Für Fleischliebhaber sind die veganen Imitate eine gute Alternative, um mit gutem Gewissen die Lust auf Burger und co. zu stillen. Jedoch sollte man genau wie bei der Echtfleisch-Variante darauf achten, das Produkt nicht zu häufig zu konsumieren, da die Nährwerte relativ hoch im Fettanteil sind.
Außerdem befinden sich viele Zusatzstoffe in den verpackten Produkten. Wer also wirklich Wert auf gesunde Ernährung legt, sollte lieber auf selbstgemachte Produkte wie z.B. Linsenburger setzen.