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bleibt lange unbemerkt

Zahl der Fälle in Deutschland steigt weiter an- Das musst Du über Krätze wissen!

Auch wenn die Hautkrankheit Krätze eher als Überbleibsel der Vergangenheit bekannt ist, explodiert inzwischen die Zahl der Fälle in Deutschland regelrecht. Was sind Symptome der Hautkrankheit und wie kann man sich schützen? Hier alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was ist Krätze überhaupt?

Bei Krätze handelt es sich um eine ansteckende Krankheit, die durch die sogenannten Krätz-Milben verursacht wird. Diese Tierchen gehören zur Gattung der Spinnentierchen und haben ein ausgesprochen kräftiges Gebiss. Das Weibchen gräbt kleine Gänge in die obere Hautschicht und legt dort Eier und andere Ausscheidungsprodukte ab. Gerade Letzteres verursacht stark juckende Entzündungen der Haut. 

Was sind die typischen Symptome?

Die Symptome äußern sich meist durch starken Juckreiz vor allem in der Nacht und gerötete, schuppige Haut. Ein Befall mit den Milben zeigt sich vor allem an beliebten Hautstellen, wie den Zwischenräumen der Finger, Handgelenken, Leisten, Ellenbogen und Knien. Hier ist die Haut besonders warm und dünn – ideal für Milben.

Wie wird die Krätze übertragen?

Übertragen werden die Krätzmilben hauptsächlich durch Hautkontakt. Allerdings muss der Kontakt über einen Zeitraum von mindestens fünf Minuten stattfinden, um sich anzustecken. Kurze Berührungen, wie zum Beispiel das Händeschütteln, reichen für eine Übertragung der Krankheit üblicherweise nicht aus. 

Wie lang ist die Inkubationszeit?

Bis zum Ausbruch der Krätze vergehen etwa zwei bis fünf Wochen. Bis dahin werden die Erreger "unauffällig" weiterverbreitet.

Wie kann man sich vor der Krätze schützen?
Es ist sehr schwierig, sich komplett vor der Krätze zu schützen. Es ist aber vor allem wichtig, sich von infizierten Personen fernzuhalten. Bettwäsche und andere Textilien sollten auf jeden Fall während und nach der Therapie gründlich gereinigt werden. Nur so kann man einen Rückfall verhindern. 

Bei Verdacht sofort zum Arzt

Bei Verdacht auf Krätze ist es sinnvoll, einen Hautarzt aufzusuchen und diesen auf die Bedenken bezüglich eines Milbenbefalls hinzuweisen. Häufig werden nämlich die Symptome mit denen einer Allergie oder einer Neurodermitis verwechselt, was den Beginn der Therapie nur unnötig verzögern könnte. 
Der Mediziner wird bei Verdacht den Körper untersuchen und verschreibt bei entsprechender Diagnose eine Salbe, die mehrmals aufgetragen werden muss. Nach Therapiebeginn werden die Hautveränderungen innerhalb weniger Wochen abheilen.