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Tabakkonsum führt vor allem im Hochfrequenzbereich der Töne zu Hörverlust

Neue Studie ergibt: Rauchen schädigt das Gehör

Mittlerweile ist jedem bekannt, welche gesundheitlichen Schäden die Glimmstängel mit sich bringen. Doch die Tatsache, dass auch das Gehör durch den Nikotinkonsum leidet, ist den meisten Rauchern vermutlich neu.

Forscher des “National Center for Global Health and Medicine” in Tokio haben in einer Studie zum ersten Mal nachgewiesen, dass die schädlichen Inhaltsstoffe einer Zigarette nicht nur die Atemwege und Gefäße bekannterweise schädigen, sondern auch das Gehör. Für die Studie haben die Forscher rund 50.000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren untersucht, die bei einem Hörtest keine Auffälligkeiten zeigten. Die Hörtest wurden einmal pro Jahr über einen Zeitraum von acht Jahren bei jedem Probanden durchgeführt.

Das erschreckende Ergebnis: 3532 der Probanden hatten einen Hörverlust im Hochfrequenzbereich der Töne und 1575 im niedrigen Frequenzbereich.

Raucher besitzen daher ein größeres Risiko, einen Hörverlust zu erleiden, als Nichtraucher, so die Forscher der „Nicotin and Tobacco Research“-Studie. Das Risiko eines Hörverlustes steigt mit jeder gerauchten Zigarette. Im Umkehrschluss kann dieser aber nach einer relativ kurzen Zeit durch einen Rauchausstieg wieder normalisiert werden. Diese Erkenntnis belegen die Forscher damit, dass Probanden, die weniger als fünf Jahre vor dem Beginn der Studie mit dem Rauchen aufgehört hatten.

Zudem belegt die Studie, dass Tabakkonsum zu Hörminderung vor allem in den hochfrequenten Bereich der Töne führen kann. Dies mag allerdings von dem Alter des Probanden abhängen, da altersbedingter Hörverlust in diesen Bereichen besonders häufig vorkommt. Es bedarf daher weiterer Untersuchungen, um die These eindeutig belegen zu können. Sie es jedoch tatsächlich der Fall sein, sollten zum Schutz des Gehörs strengere Tabakkontrollen durchgeführt werden.