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Eisschlecken, Fruchtsäfte und Rotwein - das solltest Du reduzieren

Das sind die schlimmsten Dinge, die Du deinen Zähnen antun kannst

Jeder wünscht sich strahlend weiße und gesunde Zähne. Dabei tun wir alltäglich viele Dinge, die unserem Gebiss schadet – ganz oft sogar ohne es zu wissen. Diese 9 Angewohnheiten sind die Albträume eines jeden Zahnarztes, denn sie schaden unseren Zähnen erheblich.

1. Ständiges Eisschlecken

Sommerzeit ist bekanntlich Eiszeit – hin und wieder ist das kein Problem. Das ständige Eisschlecken sollte man aber vermeiden, auch wenn die Temperatur im Sommer noch so hoch ansteigt. Das gilt nicht nur für Milchspeiseeis, wie etwa die Sorten Schokolade oder Vanille, sondern auch für alle Sorten von Fruchteis. Denn die Verbindung von Säure und Zucker ist für die Zähne ‚reines Gift‘. Außerdem kann das kalte Eis Zahnschmerzen auslösen, vor allem bei Karies und Parodontitis. Chemische oder thermische Reize können in solchen Fällen sehr leicht über die Dentinkanäle an den Zahnnerv gelangen.

2. Fruchtsäfte
Neben den vielen Kalorien enthalten Fruchtsäfte auch  einen hohen Anteil Zitronensäure. Diese schadet gegebenenfalls nicht nur dem Zahnschmelz, sondern auch dem Dentin, einem wesentlichen Teil der Zahnsubstanz. Wichtig ist auf jeden Fall gründliches Zähneputzen nach jedem Glas der süßen Säfte.

3. Zu viel Rotwein
Vor allem an schönen Sommerabenden auf dem Balkon oder der Terrasse ist ein Gläschen Rotwein einfach herrlich. Hin und wieder gibt es auch nicht dagegen einzuwenden. Wird das allerdings zu einem häufigen Genuss, führt selbst der edelste Tropfen über kurz oder lang zu unschönen Ablagerungen von Farbstoffen auf der Zahnoberfläche. Das ist übrigens bei Nikotin und Koffein ebenfalls der Fall.

4. Backpulver und Zitronensaft
Auch wenn Internet-Ratgeber gerne mal auf Backpulver, Zigarrenasche der Zitronensaft als natürliche Bleichmittel hinweisen, als natürlich Bleichmittel gegen Ablagerungen auf den Zähnen, ist zahnmedizinisch von solchen Hausmittelchen dringend abzuraten. Die darin enthaltenen Säuren und Schmirgelsubstanzen bewirken nämlich das Gegenteil des gewünschten Effekts: Sie zerstören den Zahnschmelz und bringen das empfindliche darunterliegende Zahnbein zum Vorschein

5. Häufige Mundspülungen
Mundspülungen sind eine gute Ergänzung der Mundhygiene. Doch sie sollten nicht dauerhaft oder gar täglich eingesetzt werden. Das kann der natürlichen Mundflora schaden, welche eine Schutzfunktion gegen Krankheitserreger, die sich in der Mundhöhle einnisten können, darstellt.
 
6. Bleaching
Bei einem Bleachig der Zähne verändert eine chemische Oxidation die Farbpigmente im Zahnschmelz so stark, dass die Zähne anschließend hell und sauber wirken. In Frage kommt diese Methode allerdings nur bei gesunden Zähnen und Zahnfleisch. Der Grund dafür: Bei Karies oder freiliegenden Zahnhälsen kann das Bleichgel in das Zahninnere gelangen und im schlimmsten Fall die Nerven darin schädigen. Wirkungslos ist die Methode jedoch bei Kronen, Füllungen oder Veneers (Verblendschalen), da nur der natürliche Zahnschmelz farblich aufgehellt werden kann. Das sieht also bei „unechten“ Zahnteilen, die nach dem Bleaching dunkel bleiben, auch einfach nicht gut aus.

7. Weißmacher-Pasten
Ähnlich ist es bei der heimischen Anwendung von weiß-machenden Cremes, Gels und Pasten. Wenn Kaffee, Tee, Rotwein oder Tabak im der Zeit Spuren hinterlassen haben, können diese speziellen Zahnpasten dank ihres Wirkstoffs Titandioxid Zahnoberflächen aufhellen. Doch diese sind mit Vorsicht zu genießen: Einige Produkte reiben den Zahnschmelz stark ab und sollten daher auf keinen Fall täglich angewendet werden. Am besten sollte man die Anwendung vorher mit dem Zahnarzt abklären. Haben Denn haben die Zähne von Natur aus einen eher gelblichen Ton, so haben Weißmacher-Zahncremes übrigens kaum einen Effekt. Wer freiliegende Zahnhälse hat, der sollte sie auf keinen Fall verwenden.

8. Blender gegen graue Frontpartien
Während bei der klassischen Krone der komplette Zahn mit Gold oder Porzellan überzogen wird, kaschiert ein sogenannter Veneer (engl. Abdeckung, Fassade) nur die sichtbare Frontpartie des Zahns. In der Regel halten die „Blender“ ca. zehn Jahre, bevor sie durch neue ersetzt werden müssen. Sie gelten zwar als risikoarm, eignen sich jedoch nicht bei toten Zähnen, Karies oder anderen gravierenden Zahndefekten. In diesen Fällen könnte das marode Zahnmaterial wegbrechen.

9. Zahnschmuck
Vor allem bei jungen Leuten gilt solcher Zahnschmuck als modisches Accessoire. Hier gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Trends: Neben Tattoos, die einfach auf die Zähne geklebt werden, gibt es als noblere Variante auch dünne Goldfolien, sogenannte „Dazzler“, die mit kleinen Steinchen verziert werden können. „Twinkles“ sind kleine Glitzersteine aus Glas oder sogar echten Diamanten, Rubinen oder Edelstein-Imitationen.
Mit speziellen Klebern werden diese Hingucker auf den Frontzähnen befestigt. Das Risiko: Auf den unregelmäßigen Oberflächen machen sich bakterielle Zahnbeläge leichter breit, was Karies fördern kann. Deshalb ist eine besonders gründliche Zahnpflege unerlässlich. Mögliche Folgeschäden wie Parodontitis bergen insbesondere Methoden, bei denen die Steine im Schmelz „verankert“ werden.