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Überraschende Fakten zur Zahnpflege

Deshalb ist es manchmal besser aufs Zähneputzen zu verzichten!

Es ist schon spät abends, du liegst auf dem Sofa und bist müde. Am liebsten würdest du nur noch in dein Bett umziehen und endlich einschlafen. Aber halt – vorher musst du noch ins Bad und die Zähne putzen, oder etwa doch nicht?! Wann du deine Zähne putzen solltest, in welchem Fall es sogar schädlich sein kann und weitere Tipps zur Pflege deines Gebisses findest du hier.

Nie direkt nach dem Essen putzen

Eben hast du noch gegessen, jetzt willst du so schnell wie möglich die Speisereste zwischen deinen Zähnen loswerden. Vorbildlich? Ganz und gar nicht! Dieses Verhalten kann deine Zähne sogar schädigen. Nach dem Essen entstehen in deinem Mund Säuren. In besonderem Maß geschieht dies nach dem Genuss von säurehaltigen Speisen, wie Fruchtsäften oder bestimmten Obstsorten. Die entstandenen Säuren greifen die Mineralien im Zahnschmelz an. Wenn du dann direkt deine Zähne putzt, wird der Zahnschmelz mit entfernt. Deshalb solltest du frühestens 30 Minuten nach dem Essen deine Zähne putzen, da in dieser Zeit ausreichend Speichel gebildet wird, der die Säure neutralisiert. Bei der Speichelbildung nachhelfen kannst du übrigens mit einem zuckerfreien Kaugummi.

Mit Fluorid putzen

Um Fluorid und seine Giftigkeit gibt es schon lange eine große Diskussion. Deshalb nutzen viele Menschen mittlerweile spezielle Zahnpasten, die frei von Fluorid sind. Dabei gibt es aber ein Problem. Damit der Zahnschmelz weiterhin widerstandsfähig gegen Säuren ist, benötigt er Fluorid. Verzichtest du auf das Spurenelement, kann sich der Zahnschmelz verfärben oder langfristig abbauen. Ist er erst einmal verschwunden, sind die Zähne den Säuren schutzlos ausgeliefert. Außerdem ist Fluorid wichtig für die Kariesprophylaxe. Bis Fluorid wirklich eine schädliche Wirkung entfalten kann, sind extrem große Mengen davon notwendig. Diese kannst du über Zahnpasta gar nicht zu dir nehmen, außer du würdest sie tubenweise verspeisen.

Eine ausreichende Menge Zahnpasta

Dass du keine riesige Menge Zahnpasta benötigst, weißt du vermutlich. Viele Menschen verwenden allerding zu wenig Paste, da sie sich an dem Richtwert mit der erbsengroße Menge halten. Bei einer zu geringen Menge können die Wirkstoffe aus der Zahnpasta nicht wirken. Optimal ist ein etwa ein Zentimeter langer Streifen.

Andere Putztechnik nutzen

Vermutlich wurde dir schon im Kindergarten beigebracht, dass die Bürste über die Zähne kreisen soll. Und auch heute putzt du noch so? Dann solltest du das schleunigst ändern, denn durch die kreisende Bewegung entfernst du Bakterien und Schmutz nicht. Stattdessen schiebst du alles unter den Zahnfleischrand, weshalb es dort zu Entzündungen kommen kann. Experten empfehlen deshalb die sogenannte Fegetechnik. Dabei beginnst du am Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn und wischst die Beläge zur Mitte hin weg.

Nicht Ausspülen

Nach dem Zähneputzen erst den Schaum ins Waschbecken spucken und dann den Mund mit Wasser ausspülen, so machen es wahrscheinlich die meisten Menschen. Das solltest du aber nicht tun, denn mit dem Wasser werden auch die Wirkstoffe der Zahnpasta ausgespült. Damit die Inhaltsstoffe ihre schützende Wirkung entfalten können, ist es am besten, wenn du nur den Zahnpastaschaum ausspuckst.

Nicht mit dem Putzen übertreiben

„Viel hilft viel“ – in Bezug auf das Zähneputzen ist diese Binsenweisheit falsch. Wenn du zu oft putzt, kann es zu freiliegenden Zahnhälsen kommen, die empfindlich auf Kälte und Wärme reagieren. Morgens und abends drei Minuten Zahnpflege reichen vollkommen aus. Alles weitere, vor allem die häufigere Anwendung von bleichenden Mitteln, wirkt sich negativ aus.

Zahnseide täglich verwenden

In die Zwischenräume der Zähne kommst du mit keiner Zahnbürste. Deshalb solltest du einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden, um die Bakterienbeläge zu entfernen und Karies zu vermeiden.