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Verbraucherzentralen haben festgestellt: Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte enthält eine Nährstoff-Überdosis

Nahrungsergänzungsmittel bei Kinder: Das solltest Du beachten!

Meist sind es ja lustige Brausetabletten, leckere Dragees oder bunte Drops mit Zink, Magnesium, Vitaminen und anderem „guten“ Gedöns für unsere Kids. Jedes zehnte Kind bekommt täglich sogenannte Nahrungsergänzungsmittel, um beispielsweise die Konzentration zu fördern, oder eben einfach, um den Nährstoffhaushalt aufzufüllen. Die Verbraucherzentralen haben 26 Nahrungsergänzungsmittel getestet, dabei auf die Zusammensetzung und die Werbeversprechen geachtet. Das Ergebnis ist erschreckend: Die Produkte sind meist zu hoch dosiert! Und das kann zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.

Trotz ausgewogener Ernährung kann es gerade bei Kindern im Wachstum zu einem Nährstoffdefizit kommen. Beispielweise benötigen Kinder mit Wachstumsschüben mehr Calcium, das die Knochen beim Wachsen unterstützt und erhält und ebenso die Zellteilung anregt. Oder Kinder, die vegetarisch oder vegan erzogen werden, fehlt oftmals Vitamin B12, Eisen, Jod und Calcium. In solchen Fällen ist ein Nahrungsergänzungsmittel schon von Vorteil. Das allerdings solltest du immer mit dem Hausarzt abklären.

Grundsätzlich:
die lustigen Brausetablette, leckeren Dragees, oder bunte Drops sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, sondern – so wie es der Name ja schon sagt – eine Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.

Der Marktcheck zeigt:
Ganze 85 Prozent der Produkte beinhalten mindestens ein Vitamin oder ein Nährstoff, welches zu hoch dosiert ist. Sogar bei mehr als die Hälfte ist eine Überdosis eines Stoffes drin.

Das sind unteranderem die Vitamine A oder D, die bei einer Überdosis bei Kindern zu Kopfschmerzen, Überlkeit oder Müdigkeit führen kann. Ganz kritisch sehen die Verbraucherzentralen auch die "Aufmachung" der jeweiligen Nahrungsergänzungsmittel. Kinder können die Dragees und lustigen Brausetabletten eher mit Süßigkeit verwechseln und deshalb auch größere Mengen zu sich nehmen.

Keine überflüssige Nahrungsergänzung
Selbstdiagnose ist nicht hilfreich. Nur durch eine fundierte Untersuchung vom Arzt, kann eine Mangelerscheinung bei einem Kind aufgewiesen werden. Und dann kann der Arzt auch direkt einen Nährstoffplan erstellen. Sollte vom Arzt festgestellt werden, dass dein Kind kein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen hat, solltest Du auch auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten.