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Nesselnde Raupe breitet sich aus

Aufgepasst - So gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner für Mensch und Tier!

Auf den ersten Blick sieht der Eichenprozessionsspinner aus wie eine harmlose Raupe. Einzig die langen Härchen sind auffällig. Doch Vorsicht – die vermeintlich flauschigen Borsten sind in Wirklichkeit giftige Nesseln!

Ursprünglich stammt die Raupe aus dem Mittelmeerraum, aber seit den Neunzigerjahren breitet sie sich auch in Deutschland aus. Aufgrund des trockenen, warmen Wetters, haben sich die Raupen in diesem Jahr besonders früh entwickelt.

Besonders stark vom Eichenprozessionsspinner betroffen sind die Gebiete entlang des Rheins, auch wenn die Raupe seit 2012 bundesweit vorkommt.

Was macht die Raupen so gefährlich?

Die Härchen des Eichenprozessionsspinners sind Nesseln die das Gift Thaumetopoein enthalten, leicht abbrechen und dann zu allergischen Reaktionen führen können. Es kann zu starkem Juckreiz, Nesselsucht und im schlimmsten Fall sogar zu einem allergischen Schock kommen.

Da die Härchen kleine Widerhaken haben, können sie sich in den Schleimhäuten von Menschen, aber auch Tieren festsetzen. Auf diese Weise können Augenreizungen, Husten, Hautreaktionen, Fieber oder ein Schock ausgelöst werden.

Auch in den Atemwegen können die Härchen großen Schaden anrichten. Es kann zu asthmatischen Anfällen oder einer Bronchitis kommen. Gelangen sie ins Auge, ist eine Hornhautentzündung möglich.
 

So verhältst du dich nach dem Kontakt mit einer Raupe

Nach dem Kontakt mit einem Eichenprozessionsspinner solltest du deine Kleidung sofort ausziehen, sie waschen und dich gründlich duschen. Nach der Dusche solltest du dich nicht abtrocknen, da sonst du sonst übrig gebliebene Härchen auf deine Haut reiben könntest.

Wenn du in Kontakt mit einem Eichenprozessionsspinner gekommen bist und dir mit den Reaktionen deines Körpers unsicher bist, solltest du am besten einen Arzt aufsuchen.

In welcher Jahreszeit musst du besonders aufpassen?

Ende April bis Anfang Mai bilden die Raupen die ersten Brennhaare, am gefährlichsten ist die Zeit zwischen Ende Mai bis Ende Juni. In dieser Zeit verlieren die Eichenprozessionsspinner viele Härchen, die vom Wind verteilt werden. Deshalb kann es, auch ohne, dass du die Tiere direkt berührst, zu den oben genannten Symptomen kommen. Ende Juni verpuppen sich die Raupen und werden zu harmlosen Nachtfaltern.

Wirkung auf den Hund

Eichenprozessionsspinner sind nicht nur den Menschen gefährlich, sondern auch für Hunde. Kommen sie in Kontakt mit dem Gift, können die betroffenen Stellen absterben. Ein Tierarzt zeigt auf Facebook, wie schlimm es Hunden ergehen kann, die mit den Raupen in Kontakt kommen.   
 

Um deinen Hund zu schützen, solltest du ihn in keinem Fall in die Nähe der Nester kommen lassen. Falls es trotzdem dazu kommt, solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen.