Ganz unberechtigt sind die Fragen nicht. Alufolie als Schutz vor krebserregenden Rauchpartikeln klingt eigentlich einleuchtend. Aber auch die andere Seite hat ihre Argumente: Wird Alufolie falsch angewandt, können kleine Bestandteile aus der Folie auf das Grillgut übergehen und wirken schädlich für uns Menschen.
Tipp 1
Wer Fisch wie zum Beispiel Lachs auf das Grillrost legen will, kommt ohne Alufolie gar nicht aus. Keinesfalls sollte der Fisch dabei aber gesalzen oder mit Zitronenscheiben belegt sein. Denn Salz und die Säure der Zitrone lösen Aluminiumionen aus der Folie. Diese sind schädlich für uns und sollten möglichst nicht verzehrt werden. Daher sollte der Fisch erst nach dem Grillen gewürzt werden.
Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei salzigen Soßen, Marinaden oder saurem Obst wie zum Beispiel Ananas, Tomaten oder salziger Feta. Diese sollten möglichst nicht in Alufolie gegrillt werden – auch wenn wir dies in vielen Rezepten lesen können.
Tipp 2
Liegen Wurst und Fleisch auf Aluschalen, verbrennen sie weniger schnell. Außerdem verhindert das Aluminium, dass Fett in die Glut tropft und sich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden. Diese Stoffe sind nämlich krebserregend.
Klar, es können sich auch hier aus den Schalen Aluminiumionen lösen und auf das Fleisch übergehen; dennoch überwiegt hier der Nutzen von Grillschalen bei Fleisch, um die PAK vom Essen fernzuhalten.
Allerdings sollte auch hier erst gewürzt und gesalzen werden, wenn das Grillgut nicht mehr über der Kohle schmort.
Tipp 3
Neben der Salz- und Säure-Empfindlichkeit haben Aluschalen und Alufolie allerdings noch einen weiteren Nachteil: Sie lassen sich nicht wiederverwenden. Daher sollte über eine umweltfreundliche Alternative wie Grillschalen aus Edelstahl, Keramik oder Emaille nachgedacht werden. Sie schützen ebenfalls vor krebserregenden Stoffen und hier kann Gemüse und Fleisch auch schon vor oder während dem Grillen gewürzt werden.