Hühneraugen sind zwar nicht gefährlich, sehen aber unschön aus und können sogar schmerzhaft sein. Tipps, wie du sie selbst entfernen kannst und in welchem Fall du zum Arzt musst, findest du hier.
Hühneraugen werden auch Clavus genannt. Verursacht werden die kleinen Hornhautverwachsungen meistens durch zu enges Schuhwerk. Aus medizinischer Sicht sind sie völlig ungefährlich, können aber zu Schmerzen führen.
Deshalb entstehen Hühneraugen
Wenn knochennahe Hautstellen großem Druck und Reibungen ausgesetzt sind, kann es zu Hühneraugen kommen. Häufig betroffene Stellen sind die Füße. Seitlich, am Ballen oder um die Zehen herum kommt es besonders oft zu solchen Hornhautverwachsungen. Nicht nur an Füßen, sondern auch an den Händen oder Ellenbogen können sich Hühneraugen bilden.
Um sich vor dem andauernden Druck zu schützen, bildet der Körper an den betroffenen Stellen eine dicke Hautschicht. Lässt der Druck auch nach längerer Zeit nicht nach, wird die Hornhaut dicker und wächst wie ein Dorn nach innen. So entsteht ein schmerzendes Hühnerauge.
Zu enge Schuhe sind der häufigste Grund für Hornhautverwachsungen. Als weitere Ursache sind Fußfehlstellungen bekannt. Auch wenn Hühneraugen eine gewisse Ähnlichkeit mit Dornwarzen aufweisen, sind sie nicht ansteckend.
Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?
Solange das Hühnerauge recht frisch ist, kannst versuchen, es selbst loszuwerden. Dabei darfst du jedoch niemals zu spitzen Gegenständen wie einem Messer oder einer Schere greifen. Denn damit verletzt du die Haut, wodurch Keime und Bakterien ein leichtes Spiel haben. Im allerschlimmsten Fall kannst du sogar eine Blutvergiftung erleiden.
Wenn die Hühneraugen auch nach mehreren Wochen nicht von alleine abheilen und auch noch tief in die Haut hineinreichen, solltest du einen Arzt einen Blick darauf werfen lassen. Er wird in den meisten Fällen die Hornhaut aufweichen und das Hühnerauge dann mit einem Skalpell und Wasserstoffperoxid behandeln.
So kannst du deine Hühneraugen zuhause entfernen
Kleine, noch flache Hühneraugen kannst du ganz einfach selbst entfernen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Fußbäder mit Teebaumöl
Diese Methode ist sehr schonend und ganz leicht anzuwenden. Dazu musst du einfach deine Füße in warmem Wasser mit etwas Teebaumöl aufweichen lassen. Die verhornte Stelle kannst du dann vorsichtig mit einem Bimsstein abfeilen. Danach musst du die Stelle mit einer Creme pflegen und vor weiterem Druck schützen.
Essigwasser
Wenn du Wasser und Essig in einem 3:1 Verhältnis mischst, kannst du diese Lösung mehrmals täglich auf dein Hühnerauge auftragen. Über Nacht kannst du zusätzlich einen mit Essig getränkten Wattebausch mit einem Pflaster auf der betroffenen Stelle anbringen.
Arnika-Salbe
Arnika wird normalerweise genutzt, um Entzündungen zu behandeln. Du kannst die Salbe aber auch gegen Hühneraugen einsetzen. Wenn du die Creme mehrmals am Tag aufträgst, kannst du das Hühnerauge nach einigen Tagen mit einem Bimsstein entfernen.
Hühneraugenpflaster
In der Apotheke findest du spezielle Pflaster zur Behandlung von Hühneraugen. Am besten weichst du deine Füße nochmal mit einem Fußbad auf, bevor du das Pflaster anbringst, weil dann die Inhaltsstoffe des Pflasters besser wirken können. Nach dem Fußbad trocknest du deine Füße gut ab und lässt das Pflaster für 2-3 Tage an der Stelle. Du musst aber aufpassen, dass auch wirklich nur das Hühnerauge selbst mit dem Pflaster in Kontakt kommt, da die gesunde Haut durch die im Pflaster enthaltenen Säuren geschädigt werden kann.
Kletterkraut
Auch bei dieser Methode ist der Gang zur Apotheke notwendig, denn du benötigst getrocknetes Kletterkraut. Das musst du mit Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Die entstandene Tinktur trägst du mehrmals täglich auf die Hornhautverwachsung auf.
Zitronen-Aspirin-Wickel
Aspirin ist eigentlich als Schmerzmittel bekannt, aber die enthaltene Salicylsäure wirkt auch gegen Hühneraugen. Gemeinsam mit der Säure der Zitrone wird die Hornhaut aufgeweicht. Um diese Eigenschaften nutzen zu können, musst du einfach fünf Aspirin-Tabletten zerstoßen und mit je einem Teelöffel Zitronensaft und Wasser zu einer Paste vermengen. Diese wird auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen, mit einem warmen Handtuch abgedeckt und muss 15 Minuten lang einwirken.
So beugst du Hühneraugen vor
Auch wenn sich die unangenehmen Verhornungen im Normalfall gut entfernen lassen, ist es natürlich am besten, wenn sie gar nicht erst entstehen. Dazu musst du nur ein paar grundlegende Dinge beachten. Um generell der Bildung von Hornhaut entgegenzuwirken, sind regelmäßige Fußbäder und Pflege mit Creme wichtig. Wenn trotzdem Hornhaut entsteht, solltest du diese immer mal wieder entfernen. Außerdem solltest du gut passende Schuhe tragen, die nicht auf deinen Fuß drücken und sofern du unter einer Fußfehlstellung leidest, diese beim Arzt untersuchen lassen.